Die Anthologie versammelt Theatertexte, die neue Narrative von Geschlecht und Identität wagen. Die Stückauswahl bildet den Versuch eines Querschnitts durch das bestehende Korpus zeitgenössischer Bühnentexte, die Alternativen jenseits der heterosexuellen Norm finden und nicht-binäre Realitäten greifbar machen.
Marine Bachelot Nguyen beschreibt in Schatten und Lippen die Verwirklichung privater und politischer Wünsche vietnamesischer LGBTI_s vor dem Hintergrund postkolonialer Dynamiken. Dany Boudreaults hybrider, im Grenzbereich von Drama und Poesie angesiedelter Text Wir sind schön, für hässliche Leute widmet sich Fragen nach der Geschlechtsidentität, dem Außenblick und der Selbstakzeptanz. Am Tag nach dem Tag, an dem niemand starb von Ebru Nihan Celkan ist der performative Monolog einer trans_ Frau aus der Istanbuler Sexarbeiter_innen-Community. Olga Dimitrijevic präsentiert mit Mein Du ein Dialogstück über lesbische Liebe und Trauer im Alter, untermalt von dem Sound jugoslawischer Schlager. Marie Henrys experimentelle Arbeit, das titelgebende Stück Surf durch undefiniertes Gelände, skizziert die Reaktionen einer Familie auf das genderfluide Kind, und Raphael Amahl Khouri erzählt in She He Me Lebensgeschichten von trans_ Menschen und Homosexuellen in der arabischen Welt. Milja Sarkolas Bühne des Begehrens verhandelt weibliches Begehren im Umfeld des heterosexistisch geprägten Theaterbetriebs. In Jen Silvermans gnadenloser Persiflage Collective Rage. Ein Stück in fünf Bettys treten fünf weiße und nicht-weiße, privilegierte und weniger privilegierte Bettys mit ihrer "Quelle der Kraft" in Verbindung. In Magne van den Bergs Stück für junges Publikum Gender liefern sich zwei Jugendliche einen Schlagabtausch über nervige Geschlechterrollenklischees.
Neun Texte aus neun Ländern, neun Positionen mit unterschiedlichen Anliegen und Zugriffen: Ob als Dokufiktion, Jugendstück, Liebeslied oder Trashkamelle, diese neun Autor_innen erzählen ihre Geschichten über Verlust und Scham, Solidarität und Kampf, Zukunftsvision und Lebenslust so eindringlich, tragisch und optimistisch, dass sie auf deutschsprachigen Bühnen nicht fehlen dürfen.
Mit den Theatertexten
Marine Bachelot Nguyen: Schatten und Lippen (Frankreich, Übersetzung: André Hansen)
Dany Boudreault: Wir sind schön, für hässliche Leute (Kanada, Übersetzung: Wolfram Höll)
Ebru Nihan Celkan: Der Tag nach dem Tag, an dem niemand starb (Türkei, Übersetzung: Oliver Kontny)
Olga Dimitrijevic: Mein Du (Serbien, Übersetzung: Blazena Radas)
Marie Henry: Surf durch undefiniertes Gelände (Belgien, Übersetzung: Lisa Wegener)
Raphael Amahl Khouri: She He Me (Jordanien, Übersetzung: Paul Spittler)
Milja Sarkola: Bühne des Begehrens (Finnland, Übersetzung: Katja von der Ropp)
Jen Silverman: Collective Rage. Ein Stück in fünf Bettys (USA, Übersetzung: Barbara Christ)
Magne van den Berg: Gender (Niederlande, Übersetzung: Eva M. Pieper und Alexandra Schmiedebach)
Marine Bachelot Nguyen beschreibt in Schatten und Lippen die Verwirklichung privater und politischer Wünsche vietnamesischer LGBTI_s vor dem Hintergrund postkolonialer Dynamiken. Dany Boudreaults hybrider, im Grenzbereich von Drama und Poesie angesiedelter Text Wir sind schön, für hässliche Leute widmet sich Fragen nach der Geschlechtsidentität, dem Außenblick und der Selbstakzeptanz. Am Tag nach dem Tag, an dem niemand starb von Ebru Nihan Celkan ist der performative Monolog einer trans_ Frau aus der Istanbuler Sexarbeiter_innen-Community. Olga Dimitrijevic präsentiert mit Mein Du ein Dialogstück über lesbische Liebe und Trauer im Alter, untermalt von dem Sound jugoslawischer Schlager. Marie Henrys experimentelle Arbeit, das titelgebende Stück Surf durch undefiniertes Gelände, skizziert die Reaktionen einer Familie auf das genderfluide Kind, und Raphael Amahl Khouri erzählt in She He Me Lebensgeschichten von trans_ Menschen und Homosexuellen in der arabischen Welt. Milja Sarkolas Bühne des Begehrens verhandelt weibliches Begehren im Umfeld des heterosexistisch geprägten Theaterbetriebs. In Jen Silvermans gnadenloser Persiflage Collective Rage. Ein Stück in fünf Bettys treten fünf weiße und nicht-weiße, privilegierte und weniger privilegierte Bettys mit ihrer "Quelle der Kraft" in Verbindung. In Magne van den Bergs Stück für junges Publikum Gender liefern sich zwei Jugendliche einen Schlagabtausch über nervige Geschlechterrollenklischees.
Neun Texte aus neun Ländern, neun Positionen mit unterschiedlichen Anliegen und Zugriffen: Ob als Dokufiktion, Jugendstück, Liebeslied oder Trashkamelle, diese neun Autor_innen erzählen ihre Geschichten über Verlust und Scham, Solidarität und Kampf, Zukunftsvision und Lebenslust so eindringlich, tragisch und optimistisch, dass sie auf deutschsprachigen Bühnen nicht fehlen dürfen.
Mit den Theatertexten
Marine Bachelot Nguyen: Schatten und Lippen (Frankreich, Übersetzung: André Hansen)
Dany Boudreault: Wir sind schön, für hässliche Leute (Kanada, Übersetzung: Wolfram Höll)
Ebru Nihan Celkan: Der Tag nach dem Tag, an dem niemand starb (Türkei, Übersetzung: Oliver Kontny)
Olga Dimitrijevic: Mein Du (Serbien, Übersetzung: Blazena Radas)
Marie Henry: Surf durch undefiniertes Gelände (Belgien, Übersetzung: Lisa Wegener)
Raphael Amahl Khouri: She He Me (Jordanien, Übersetzung: Paul Spittler)
Milja Sarkola: Bühne des Begehrens (Finnland, Übersetzung: Katja von der Ropp)
Jen Silverman: Collective Rage. Ein Stück in fünf Bettys (USA, Übersetzung: Barbara Christ)
Magne van den Berg: Gender (Niederlande, Übersetzung: Eva M. Pieper und Alexandra Schmiedebach)