Oberflächen finden sich im Grenzbereich zwischen Innen und Außen. Wie wird in der gegenwärtigen Gesellschaft mit solchen Oberflächen umgegangen? Und was sagt das über das Leben der Menschen aus? Diese Fragen stellt das vorliegende Buch. Ausgangsphänomene der Analyse sind die Oberflächen Haut, Spiegel, Kleidung/Mode, Wasser, Bildschirm und Erde. Aktuelle Phänomene wie Tätowierung, Zombiefilme, Baumarktwerbung u.a. werden mit kulturgeschichtlich relevanten Zeugnissen von Achill und Siegfried bis Narziss, Perseus, Petrus u.a. abgeglichen. So ergeben sich im Wechselspiel von Aktuellem und Kulturgeschichte Einsichten in die gegenwärtige Lebenswelt. Es lässt sich zeigen, dass der gegenwärtige Umgang mit Oberflächen stark von Abgrenzung und Abdichtung geprägt ist. Ein Weltverhältnis der selbstbezogenen Einkapselung erscheint dominant. Persönlich wie politisch. Normativ gewendet ergibt sich ein Plädoyer für ein ausgeglichenes Verhältnis von Abgrenzung und Durchlässigkeit (Permeabilität) in Weltwahrnehmung und Weltgestaltung.
Ein Essay [...], durchaus mit Tiefgang, der sich gewaschen hat und allen, die Religion lehren sehr ans Herz zu legen ist. Denn hier kommen nahezu alle Theologumena und kulturwissenschaftlichen Phänomene zur Geltung, die für gegenwärtige religionspädagogische Wahrnehmung wesentlich sind. (H. Schroeter-Wittke, Zeitschrift für Pädagogik und Theologie)