Wenn der Berg ruft, packen Wanderer, Trekker, Bergsteiger und Tourenskifahrer ihren Rucksack und marschieren los. Aber jede Tour im Hochgebirge bedeutet auch ein Risiko. So muss ein Alpinist zum Beispiel damit rechnen, dass das Klima am Berg schon innerhalb einer halben Stunde von sommerlicher Hitze in frostige Temperaturen umschlägt. Neben einem Wettersturz droht aber auch Gefahr durch Stein- und Eisschlag, Lawinen, vereiste Felsen und Stürme. Außerdem kann man im Berg leicht die Orientierung verlieren. Häufige Folge: Stürze, oft mit tödlichem Ausgang, selbst für ganze Seischaften. Doch diesen Risiken kann man vorbeugen. Dieses Handbuch hilft, gefährliche alpine Situationen zu erkennen und zu vermeiden. Auch im Notfall steht es dem Bergfreund zur Seite: Es erklärt, wie man einen Verletzten untersucht und versorgt. Zudem werden Rückzugs- und Rettungstechniken und das systematische Vorgehen bei Hilfsmaßnahmen erläutert.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 19.03.1998Berge
"Survival alpin - Sicherheit in den Bergen" von Thomas Küpper. Pietsch Verlag Stuttgart 1997. 350 Seiten, zahlreiche Abbildungen. Gebunden, 49,80 Mark. ISBN 3-613-50287-9.
Rüdiger Nehberg, Bruno Baumann und Arved Fuchs wissen es - und deren Fans mittlerweile auch: Welche Würmer eßbar sind, wie man ohne Streichhölzer ein Feuer im Schnee entfacht und wie man in der Wüste durch Kondensation Wasser gewinnt. Doch will es auch Lieschen Müller wissen? Schon wieder ist ein Survival-Buch erschienen. Da fragt man sich, wer eigentlich all diese Überlebens-Ratgeber kauft. Allein der Pietsch-Verlag gibt mit "Survival alpin" von Thomas Küpper, einem bergsteigenden Arzt, nun das dritte Buch unter diesem Titel heraus. Dabei ist "Survival alpin" irreführend, denn in den Buch geht es nicht nur ums nackte Überleben in entlegenen Bergregionen, sondern bereits um die Vermeidung von Notsituationen durch Erkennen alpiner Gefahren, auch um Verhaltensmaßregeln im Notfall und um technische und medizinische Rettungsmaßnahmen. Das ist ein sinnvoller Ansatz, und Küpper bleibt ihm kompetent und anschaulich treu. Die Vorkenntnisse, die er verlangt, dürften allerdings nicht jedem Anfänger vertraut sein, der gut ausgebildete Bergsteiger hingegen kennt das meiste bereits - entdeckt aber sicher noch viel Interessantes, vor allem in den Kapiteln über Erste Hilfe, über Haftung, bei den Telefonnummern und Internet-Adressen sowie in den Bestandslisten von Tourenapotheken für die Alpen oder Expeditionen. Durchaus sinnvoll ist auch eine Liste, die in fünf Sprachen die wichtigsten Begriffe, die bei einer Bergrettung nötig sein könnten, aufführt. Erschöpfend freilich ist auch dieses Buch nicht - mit der Lawinenkunde etwa muß sich, wer oft in den Bergen unterwegs ist, wesentlich intensiver auseinandersetzen. (fu.)
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
"Survival alpin - Sicherheit in den Bergen" von Thomas Küpper. Pietsch Verlag Stuttgart 1997. 350 Seiten, zahlreiche Abbildungen. Gebunden, 49,80 Mark. ISBN 3-613-50287-9.
Rüdiger Nehberg, Bruno Baumann und Arved Fuchs wissen es - und deren Fans mittlerweile auch: Welche Würmer eßbar sind, wie man ohne Streichhölzer ein Feuer im Schnee entfacht und wie man in der Wüste durch Kondensation Wasser gewinnt. Doch will es auch Lieschen Müller wissen? Schon wieder ist ein Survival-Buch erschienen. Da fragt man sich, wer eigentlich all diese Überlebens-Ratgeber kauft. Allein der Pietsch-Verlag gibt mit "Survival alpin" von Thomas Küpper, einem bergsteigenden Arzt, nun das dritte Buch unter diesem Titel heraus. Dabei ist "Survival alpin" irreführend, denn in den Buch geht es nicht nur ums nackte Überleben in entlegenen Bergregionen, sondern bereits um die Vermeidung von Notsituationen durch Erkennen alpiner Gefahren, auch um Verhaltensmaßregeln im Notfall und um technische und medizinische Rettungsmaßnahmen. Das ist ein sinnvoller Ansatz, und Küpper bleibt ihm kompetent und anschaulich treu. Die Vorkenntnisse, die er verlangt, dürften allerdings nicht jedem Anfänger vertraut sein, der gut ausgebildete Bergsteiger hingegen kennt das meiste bereits - entdeckt aber sicher noch viel Interessantes, vor allem in den Kapiteln über Erste Hilfe, über Haftung, bei den Telefonnummern und Internet-Adressen sowie in den Bestandslisten von Tourenapotheken für die Alpen oder Expeditionen. Durchaus sinnvoll ist auch eine Liste, die in fünf Sprachen die wichtigsten Begriffe, die bei einer Bergrettung nötig sein könnten, aufführt. Erschöpfend freilich ist auch dieses Buch nicht - mit der Lawinenkunde etwa muß sich, wer oft in den Bergen unterwegs ist, wesentlich intensiver auseinandersetzen. (fu.)
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