Die Monografie zur Ausstellung »Suse Krawagna - Franco Kappl« im Museum Moderner Kunst Kärnten/MMKK vom 27. Mai bis 29. August 2021 zeigt Arbeiten aus den Jahren 2013 bis 2021.Suse Krawagnas minimalistisch reduzierte Arbeiten sind inspiriert von visuellen Phänomenen der gegenständlichen Welt, von Eindrücken, die sie am realen Gegenüber gewinnt. Diese entwickelt die Künstlerin in seriellen Kompositionen zu autonomen abstrakten Werken. Grundkonstanten sind dabei Ähnlichkeit und Abweichung, Wiederholung und Variation sowie das Verhältnis von Fläche und Linie. So erkundet sie - im Detail und virtuos - Regeln des Visuellen und lotet Möglichkeiten des Linearen in all seiner Subtilität, Variabilität und Differenz aus.»Dieses der Poesie nahestehende Werk [...] ist nicht auf eine dialektische Synthese hin ausgerichtet, die Kunst als ein harmonisches Gefüge von Farben und Formen verstehen will. Stattdessen stehen Fragen der Relationalität im Vordergrund: Was macht eine Linie mit einer Fläche und was macht eine Fläche mit einer Linie? Wann wird eine Linie gar zu einer Fläche und umgekehrt? Ausdehnung und Konzentration, Leichtigkeit und Strenge, Kontrolle und Zufall sind die Pole [...] Die Künstlerin widmet sich den Zwischenbereichen, den Spannungsverhältnissen von Genauigkeit und Ungenauigkeit, eröffnet Gestaltungsräume.« Angela Stief