Ein Fenster ist ein Vermittler zwischen unserem Körper und der Umwelt: Durch einfaches Öffnen oder Schliessen können wir Luft, Licht und Sicht regulieren. Neben der technologischen Entwicklung prägen klimatische und kulturelle Bedingungen die Architektur des Fensters. Das vielseitige Klima, das sich aus der speziellen Geomorphologie der Alpen ergibt, und die geografische Lage an den Schnittpunkten europäischer Kulturen haben in der Schweiz eine Fülle von Fensterformen hervorgebracht.Die auf Feldforschungen beruhende Sammlung von Fenstern nimmt die Leser:innen mit auf eine Reise durch das Land und seine mannigfaltigen Lebens- und Arbeitsweisen. Ganzseitige Handzeichnungen zeigen die einzelnen Fenster als Teil eines komplexen Netzwerks von Elementen und als Ort des Wissens. Kurze Texte geben Einblick in die verschiedenen historischen, technologischen und sozioökonomischen Bedingungen der einzelnen Raumkonfigurationen. In Gesprächen mit Schweizer Architekt:innen werden die Herausforderungen der Fenstergestaltung im zeitgenössischen Bauen thematisiert. Das Buch führt die Rolle des Fensters als Werkzeug für eine kreative Lebenspraxis vor Augen und eröffnet ökologische Perspektiven für seine architektonische Gestaltung.