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"Am Rande der Welt lebte ein alter Mann, sein Pferd hieß Sydney Bridge Upside Down. Er hatte ein Gesicht voller Narben, und das Pferd war ein alter, lahmer Klepper, und ich beginne mit dem Mann und seinem Pferd, weil sie immer irgendwie dabei waren in jenem Sommer, als hier oben an der Küste die schrecklichen Dinge passierten." So beginnt dieser außerordentliche Roman über einen Sommer am Rande der Welt in Calliope Bay. Der dreizehnjährige Harry lebt dort mit seinem Vater und dem kleinen Bruder, er vermisst seine Mutter, die in die Stadt gezogen ist, vielleicht nur für den Sommer, vielleicht…mehr

Produktbeschreibung
"Am Rande der Welt lebte ein alter Mann, sein Pferd hieß Sydney Bridge Upside Down. Er hatte ein Gesicht voller Narben, und das Pferd war ein alter, lahmer Klepper, und ich beginne mit dem Mann und seinem Pferd, weil sie immer irgendwie dabei waren in jenem Sommer, als hier oben an der Küste die schrecklichen Dinge passierten." So beginnt dieser außerordentliche Roman über einen Sommer am Rande der Welt in Calliope Bay. Der dreizehnjährige Harry lebt dort mit seinem Vater und dem kleinen Bruder, er vermisst seine Mutter, die in die Stadt gezogen ist, vielleicht nur für den Sommer, vielleicht für länger. Und während Harry darauf wartet, dass sie zurückkommt, streunt er mit seinen Freunden die steile Küste entlang und erforscht die Ruine der längst verlassenen Fleischfabrik. Im vom Meer heraufwehenden Wind meint Harry die Schreie der Tiere zu hören, die vor langer Zeit dort geschlachtet wurden. Als seine schöne ältere Cousine Caroline ankommt, ist Harry hin- und hergerissen zwischen Kinderspielen und dem Wunsch, sie vor der Zudringlichkeit von Wiggins, dem Fleischer, zu schützen. Mit schrecklichen Konsequenzen.

Ein neuseeländischer Klassiker, eine Coming-of-Age Geschichte und eine Familientragödie - David Ballantynes großer Roman erstmals auf Deutsche, übersetzt von Gregor Hens.
Autorenporträt
Ballantyne, David
David Ballantyne, 1924 in Auckland geboren, gehört zu Neuseelands berühmtesten Schriftstellern. Als Kind lebte er in der abgelegenen Hafenstadt Hicks Bay, die ihm später als Schauplatz für Sydney Bridge Upside Down diente. In jungen Jahren war er als Journalist in Auckland und London tätig. Sein erster Roman, The Cunninghams, wurde auch in den USA veröffentlicht und erhielt dort großes Lob. Sydney Bridge Upside Down ist der fünfte von acht veröffentlichten Romanen des Schriftstellers. David Ballantyne starb 1986.

Hens, Gregor
Gregor Hens wurde 1965 in Köln geboren und lebt als Schriftsteller und Übersetzer in Berlin. Zuletzt erschien von ihm Nikotin (2010). Er übersetzte Werke von Marlon Brando, Leonard Cohen, Rawi Hage und Kurt Vonnegut.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Eher bewundernd als begeistert liest Jürgen Brocan diesen bereits 1968 erschienenen Roman von David Ballantyne, das liegt an den beklemmenden Schlachthausfantasien des Erzählers. Dass das Buch den Rang eines Klassikers der neuseeländischen Literatur verdient, findet Brocan allerdings schon deshalb, weil ihm die Geschichte um allerhand unheilvolle Vorkommnisse in dem kleinen Küstenort Calliope Bay die metaphysische Dimension der Finsternis der Seele vermittelt, konsequent, unbarmherzig und sehr raffiniert, wie Brocan findet. Dabei fängt alles recht märchenhaft an. Der 13-jährige Erzähler allerdings macht Brocan schnell misstrauisch und scheint ihm ein eher unzuverlässiger, merkwürdig gefühlloser Chronist der Ereignisse zu sein. Und bald, so gibt uns Brocan warnend zu verstehen, gesellt sich zur bloß physischen Gewalt die Gewalt des Rätsels.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 04.08.2015

NEUE TASCHENBÜCHER
Aus weiter Ferne
ganz nah
Draußen im Pazifik, am Rand der Welt, Calliope Bay im Norden Neuseelands: Die Liebe und der Tod liegen dort einen Sommer lang nah beieinander. Mit den Worten eines fast erwachsenen Kindes erzählt der junge Harry von diesen großen Ferien in der abgelegenen Idylle. Wanderungen zum versteckten Wasserfall, ein verfallenes Schlachthaus – und Caroline, die Cousine aus der großen Stadt, ein kokettes Mädchen, das vom Tod spricht, seine Autobiografie schreibt und nichts unter dem Sommerkleid trägt. Harry berichtet von neckischen Jagden durchs Haus hinter heruntergelassenen Rollos und ernsten Spielen in der Schlachthausruine. Es sind Geschichten voller kleiner Verstecke und Geheimnisse, wie die Welt der Jugendlichen in dieser abgelegenen Bucht – Glauben schenken sollte man ihnen nur mit Vorsicht und hinterfragen sollte man alles.
  „Sydney Bridge Upside Down“ ist bisher der einzige ins Deutsche übersetzte Roman des neuseeländischen Autors und Journalisten David Ballantyne. Elegant und psychologisch einfühlsam erzählt er über Bande von Liebe, Neid und Verdrängung. Ein ahnungsvoller, schrecklich-schöner Blick über den Rand der Welt. NICOLAS FREUND
  
David Ballantyne: Sydney Bridge Upside Down. Aus dem Englischen von Gregor Hens. dtv, München 2015. 335 Seiten, 9,90 Euro.
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"David Ballantynes
faszinierender Kriminalroman ist eines der spannendsten Bücher aus dem Gastland
der Frankfurter Buchmesse. Eine sehr eigentümliche, eine langanhaltend
beunruhigende Lektüre." Kathrin Kramer Basler Zeitung, 06.10.2012