Anna Bergmann hat ihre Heimatstadt Hannover hinter sich gelassen und lebt jetzt mit ihrem neuen Lebensgefährten Nick Scarren in einem kleinen Häuschen auf Sylt. Als ihre Mutter ihr bei einem Telefonat mitteilt, dass sich ihr Exfreund Dr. Marcus Strecker gemeldet und sie ihm Annas Adresse gegeben
hat, denkt sich Anna zunächst nichts. Als Marcus aber dann vor ihrer Tür steht und sie um Geld bittet -…mehrAnna Bergmann hat ihre Heimatstadt Hannover hinter sich gelassen und lebt jetzt mit ihrem neuen Lebensgefährten Nick Scarren in einem kleinen Häuschen auf Sylt. Als ihre Mutter ihr bei einem Telefonat mitteilt, dass sich ihr Exfreund Dr. Marcus Strecker gemeldet und sie ihm Annas Adresse gegeben hat, denkt sich Anna zunächst nichts. Als Marcus aber dann vor ihrer Tür steht und sie um Geld bittet - viel Geld - nehmen die Dinge ihren Lauf und Anna ist plötzlich verschwunden...
Mit ihrem leicht zu lesenden und anschaulichen Schreibstil hat mich Sibylle Narberhaus sofort auf die Ostseeinsel mitgenommen. Ich meine das Salz des Meeres riechen zu können, und sehe die langen, in dieser Zeit noch einsamen, Sandstrände vor mir. In Gedanken sitze ich mit Anna im Auto und fahre über die Insel. Ich bin schon nach den ersten Seiten angekommen und fühle mich richtig wohl.
Es ist kein Krimi mit Blutvergießen und vielen Toten, sondern eher einer von der ruhigen Sorte, die ich besonders mag. Was der Spannung, die sich von Anfang an langsam aufbaut keinen Abbruch tut. Ganz im Gegenteil. Nach zwei Feuerwehreinsätzen bin ich auf der Suche nach Anna, die sich allerdings schwierig gestaltet, voll dabei. Interessant und spannend finde ich auch die Verwirrungen, die es um den 10. Hochzeitstag von Annas Freundin gibt. Geheimnisse können schon Missverständnisse herauf beschwören.
Sehr gut ausgearbeitet finde ich auch die Protagonisten - allen voran natürlich Anne und Nick. Aber auch alle anderen Mitwirkenden kann ich mir mit ihren kleinen Eigenheiten gut vorstellen. Und ich ekle mich zusammen mit Anna vor den Spinnen in ihrem Verlies. Da kann ich sie sehr gut verstehen. Auch ihre Verzweiflung, als sie nicht weiß, ob sie wieder lebend aus ihrem Gefängnis rauskommt ist sehr überzeugend dargestellt.
Also - Daumen hoch für einen sehr gelungenen Syltkrimi, der zum Ausflug auf die Insel reizt und mir sehr gute Unterhaltung geboten hat.