Geflohen aus dem Waisenhaus und auf der Suche nach Antworten, braucht Sylvester in einer Gewitternacht schnellstmöglich einen Unterschlupf. Er findet eine einsame Scheune, die allerdings alles andere als verlassen ist. Die anfängliche Skepsis gegenüber dem Doktor, auf den er dort trifft, weicht
schnell einer Neugierde, mit der Sylvester nicht gerechnet hätte, schon gar nicht bei der Thematik. Es…mehrGeflohen aus dem Waisenhaus und auf der Suche nach Antworten, braucht Sylvester in einer Gewitternacht schnellstmöglich einen Unterschlupf. Er findet eine einsame Scheune, die allerdings alles andere als verlassen ist. Die anfängliche Skepsis gegenüber dem Doktor, auf den er dort trifft, weicht schnell einer Neugierde, mit der Sylvester nicht gerechnet hätte, schon gar nicht bei der Thematik. Es gibt tatsächlich Gespenster? Und Gespenster können genauso krank werden wie Menschen?
Allein auf Grund des Titels ahnt der Leser zumindest auf was für eine Geschichte er sich hier einlässt. Und doch verhält sich einiges komplett anders als erwartet, überhaupt sollte man niemals vorschnell urteilen, weder über Figuren noch über Situationen. Schon mit dem ersten Satz bleibt dem Leser nichts anderes übrig als mitten ins Geschehen zu stolpern, denn nicht nur zu Beginn, sondern über die gesamte Distanz, wird man einbezogen wo es nur geht. Das mag ein wenig unfair erscheinen, schließlich hat man keine Chance zur Gegenwehr, meist allerdings geht eine solche Taktik vorzüglich auf – so auch hier.
Zunächst zieht Sylvester die Sympathien nicht unbedingt an, doch je weiter die Handlung voranschreitet, desto mehr Details werden offengelegt, die zum Teil selbst für ihn absolut überraschend sind. Dadurch verändert sich einerseits sein Verhalten merklich, andererseits auch die Sichtweise des Lesers auf ihn.
Mitnichten handelt es sich hier um eine ‘typische’ Gespenstergeschichte, wie man vielleicht annehmen könnte. Teilweise düsterer als gedacht, aber definitiv auch tiefgründiger. Hin und wieder hätte man sich weiterführende Erläuterungen gewünscht, denn so werden einzelne Aspekte recht schnell abgehakt, als wären sie einfach ein notwendiges Anhängsel. Nichtsdestotrotz überwiegt der Spannungsgehalt des Inhalts, der den Leser förmlich in den Bann zieht. Die Richtung ist klar, aber trotz allem ein Lesevergnügen für Groß und Klein.