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Mit der Entfaltung der Moderne expandieren die Kommunikationsmedien in eine unübersichtliche Komplexität, die den Ruf nach der 'Einheit' der Medien - beispielhaft die Frage nach der Einheit des Rechts oder der Einheit des Geldes - unüberhörbar macht. Alle Komponenten einer systemischen Ordnungsbildung sind bei allen Medien erkennbar. Dies macht es sinnvoll, die Symbolordnungen ausdifferenzierter Funktionssysteme nicht nur als Medien, sondern auch als Symbolsysteme zu begreifen und zu analysieren.Für eine auf die gegenwärtige Gesellschaft bezogene soziologische Theorie symbolischer Systeme sind…mehr

Produktbeschreibung
Mit der Entfaltung der Moderne expandieren die Kommunikationsmedien in eine unübersichtliche Komplexität, die den Ruf nach der 'Einheit' der Medien - beispielhaft die Frage nach der Einheit des Rechts oder der Einheit des Geldes - unüberhörbar macht. Alle Komponenten einer systemischen Ordnungsbildung sind bei allen Medien erkennbar. Dies macht es sinnvoll, die Symbolordnungen ausdifferenzierter Funktionssysteme nicht nur als Medien, sondern auch als Symbolsysteme zu begreifen und zu analysieren.Für eine auf die gegenwärtige Gesellschaft bezogene soziologische Theorie symbolischer Systeme sind es deshalb diese beiden Entwicklungsdynamiken, die den Kern ihrer Problemstellung ausmachen: Welche Merkmale der Operationslogik der symbolisch generalisierten Steuerungsmedien treiben eine Gesellschaftsformation, die sich rückhaltlos dem Primat funktionaler Differenzierung verschrieben hat? Und welche Rückwirkungen hat die entstehende globale Wissensgesellschaft auf ihre Symbolsysteme, dienach wie vor funktional differenziert sind, nun aber nicht mehr von den Prätentionen einer souveränen, national organisierten Politik im Zaum gehalten werden können?
Autorenporträt
Helmut Willke war Professor für Soziologie mit Schwerpunkt Staatstheorie & Global Governance an der Universität Bielefeld. Seit 2008 ist an der Zeppelin Universität Lehrstuhlinhaber für Global Governance.