Die religiöse Wirklichkeit moderner, westlicher Gesellschaften wird dadurch gekennzeichnet, daß tradierte Glaubensinhalte nicht einfach übernommen, sondern überwiegend selektiv angepaßt werden. Dies hat seine Wurzeln bereits im 19. Jahrhundert. Auf diese Zusammenhänge macht die Autorin - ausgehend von der Religionstheorie Friedrich Schleiermachers - in ihrer Studie aufmerksam und legt dar, wie dieser klassische Entwurf evangelischer Theologie heute im praktischtheologischen und religionspädagogischen Diskurs Orientierung und Klarheit vermitteln kann. Martina Kumlehn, geboren 1966, ist Assistentin an der Ev.-theol. Fakultät (Abt. Religionspädagogik) der Universität Bonn.