Dieses Fotoprotokoll von Alois Gmeiner ist eine subjektive Bestandsaufnahme eines Landes, das bis heute militärisch eingestellt ist. Gmeiner interessiert die Symmetrie der vielen Grabsteine und damit die perverse Ästhetik des Todes und des Krieges. Es zeigt die Masse an Menschenleben, die in den Kriegen Amerikas ihr Leben gelassen haben: "Für mich zeugt meine Fotodokumentation (die sehr bewusst in dunklem Schwarz-Weiß gehalten ist) daher einerseits von Bewunderung für die Ikonisierung des Militärs und des Soldatentums in Amerika. Andererseits soll es auch diesen Wahn des Krieges und vor allem auch der Kriegsverherrlichung aufzeigen. Dem Tod auf dem Schlachtfeld wird über Generationen hinweg auf solchen Friedhöfen gehuldigt. Für die Hinterbliebenen ist es Trost und Stolz. Ob der Tod deshalb auch Sinn ergibt, bleibt unbeantwortet." Wer die Fotos betrachtet, wird feststellen, dass es nicht um eine korrekte und allumfassende Dokumentation dieses Friedhofes geht. Schon gar nicht um eine Auflistung berühmter Gräber oder Namen. Das machen schon andere. "Mir geht es um die erschreckende Ästhetik dieses Ortes. Um diese penibel und militärisch korrekte Aneinanderreihung der tausenden Grabsteine, die in ihrer unüberschaubaren Masse eine Symmetrie des Schreckens und des Todes bilden."
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