Die Inspiration zu diesem Werk entsprang der Novelle Silence des großen japanischen Schriftstellers Sh¿saku End¿ (1923-96). In seinem Buch stellt der Autor profunde philosophische Fragen und beschäftigte sich mit einer der schmerzgeplagtesten Fragen, die man sich bereits vor 2000 Jahren stellte: "Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?" End¿s "Stille" ist das Schweigen Gottes angesichts der furchtbaren Dinge, die unbarmherziges menschliches Handeln zutage fördern: Folter, Genozid, Holocaust. Für End¿ ist Gottes Stille aber keine Zeichen von Abwesenheit sondern vielmehr von Präsenz, eine Auffassung, die viele musikalische Analogien besitzt. Die Leere und Einsamkeit der Stille eines Komponisten kann gleichwohl schwanger gehen mit dem Versprechen von Möglichkeiten und Potentialen. Die Verbindungen zwischen Musik und Stille werden in dieser einsätzigen Sinfonie greifbar: Das Stück beginnt in Stille und der Höhepunkt ist eine lange ausgehaltene Fermate. Das letzte Ereignis des Stückes ist ein Takt voller Stille - dem Konzept und metaphorischen Hauptgedanken des gesamten Werks.
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