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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Sprachwissenschaft / Sprachforschung (fachübergreifend), Note: 2,0, Technische Universität Dortmund, Veranstaltung: Naturwissenschaftliche Grundlagen von Sprache und Sprachwissenschaft, 83 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung Sprechen ist akribische Präzisionsarbeit. Innerhalb von Millisekunden steuert unser Gehirn den Sprechapparat an, damit dieser alle notwendigen Laute hervorbringt. Präzise arbeiten die Muskeln von Kehlkopf, Zunge und Lippen, während der Atem dosiert aus unseren Lungen entweicht (Neumann…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Sprachwissenschaft / Sprachforschung (fachübergreifend), Note: 2,0, Technische Universität Dortmund, Veranstaltung: Naturwissenschaftliche Grundlagen von Sprache und Sprachwissenschaft, 83 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung
Sprechen ist akribische Präzisionsarbeit. Innerhalb von Millisekunden steuert unser Gehirn den Sprechapparat an, damit dieser alle notwendigen Laute hervorbringt. Präzise arbeiten die Muskeln von Kehlkopf, Zunge und Lippen, während der Atem dosiert aus unseren Lungen entweicht (Neumann 2005, 30). Eben diese Präzisionsarbeit ist für viele Menschen mit großer Anstrengung verbunden, besitzen sie eine Redeflussstörung. Die verbreiteste Redeflussstörung ist das Stottern (vgl. z.B. Orthmann & Scholz 1975, V). In Deutschland sind derzeitig 800 000 Menschen betroffen (vgl. Neumann 2005, 30). Dabei ist Stottern bei Kindern weit aus häufiger zu diagnostizieren als bei Erwachsenen. Ungefähr 4 % aller Kinder stottern; der Anteil erwachsener Stotterer liegt bei etwa 1 % (vgl. z. B. Wirth 52000, 471; Van Riper 1971 in Fiedler & Standop 1992, 21).
Das Phänomen Stottern ist seit über zweitausend Jahren bekannt. Keine andere Sprachstörung hat zu so vielen theoretischen Ansätzen und therapeutischen Versuchen veranlaßt wie das Stottern. Es gibt kaum eine Therapieform, die nicht zur Behandlung des Stotterns herangezogen wäre (Braun 1997, 1). Erschwert wird die Analyse des gegenwärtigen Erkenntnisstandes über die Phänomenologie des Stotterns aufgrund des Vorhandenseins diverser und teilweise sich widersprechender Hypothesen über Kausa, Symptome und Therapie (vgl. Böhme 1977, 7). Die Phänomenologie des Stotterns ist zum Gegenstand einer unüberschaubaren Anzahl von wissenschaftlichen, empirischen und hypothetischen Einzelarbeiten und Monographien aus der Sicht der Phoniatrie, Logopädie, Neurologie, Psychiatrie, Pädiatrie, Psychologie, Sonder-pädagogik, Heilpädagogik, Sprecherziehung und Gesangspädagogik (Böhme 1977, 7) gemacht worden. Hinzu kommt, daß die Nomenklatur und die Auffassungen über das Stotter-Syndrom von Land zu Land, besonders aber von Kontinent zu Kontinent sehr stark variieren (ebd., 7).
Viele Forscher und Therapeuten bezeichneten das Phänomen des Stotterns als eine rätselhafteste Sprachstörung (vgl. Orthmann & Scholz 1975, V; vgl. Schwartz 1977, 13).
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