Unternehmen werden durch eine zunehmend dynamische und komplexe Umwelt mit immer neuen wettbewerbsrelevanten Veränderungen am Markt konfrontiert. Um ihre Wettbewerbsfähigkeit behaupten zu können, ist der Erhalt, Ausbau oder die Neuerschließung von Erfolgspotenzialen erforderlich. Synergiegerichtete Mergers & Acquisitions (M & A) gelten als wichtige strategische Handlungsalternative zur Erschließung bzw. Erhaltung wettbewerbsrelevanter Erfolgspotenziale. Bei unzureichender und unsystematischer Synergieplanung, -realisierung und -kontrolle erreicht ein bedeutender Teil der durchgeführten Transaktionen jedoch nicht die erwarteten Synergiewirkungen und das Ziel der Unternehmenswertsteigerung wird meist verfehlt. Um diesem Defizit entgegenzuwirken, muss ein Synergiecontrolling aufgebaut werden, das als Management-Unterstützung den M & A-Prozess mit Fokussierung auf Synergien begleitet. Ausgehend von der Präzisierung des Controllinggegenstandes in einer dynamischen kausalanalytischen Betrachtungsweise, welche den Ursache-Wirkung-Zusammenhang von Synergiepotenzial, -realisierung und -effekt im Zeitablauf transparent werden lässt, entwickelt die Autorin einen konzeptionellen Vorschlag für ein phasenbezogenes Synergiecontrolling. Sie erörtert die Bedeutung der jeweiligen M & A-Phase für den Synergieprozess und arbeitet vor diesem Hintergrund besondere Schwerpunkte für die Ausgestaltung der Planungs-, Kontroll-, Steuerungs-, Informations- und Koordinationsfunktion des Synergiecontrolling heraus.