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Der vorliegende Band enthält dreizehn Beiträge zu verschiedenen Aspekten der syrischen Architektur und Baudekoration, zu Malerei und christlichem Kult in Syrien wie auch zum Verhältnis Syriens zu Kilikien, Ägypten und Konstantinopel in byzantinischer bzw. islamischer Zeit. Das Spektrum der ausgewählten Themen ist breit gefasst und bietet einen Überblick über die aktuellen Syrien-Forschungen der byzantinischen Archäologie und Kunstgeschichte Deutschlands. Der erste Teil widmet sich Fragen der Architektur und Baudekoration. Mit städtebaulichen Fragen beschäftigen sich neue Untersuchungen zum…mehr

Produktbeschreibung
Der vorliegende Band enthält dreizehn Beiträge zu verschiedenen Aspekten der syrischen Architektur und Baudekoration, zu Malerei und christlichem Kult in Syrien wie auch zum Verhältnis Syriens zu Kilikien, Ägypten und Konstantinopel in byzantinischer bzw. islamischer Zeit. Das Spektrum der ausgewählten Themen ist breit gefasst und bietet einen Überblick über die aktuellen Syrien-Forschungen der byzantinischen Archäologie und Kunstgeschichte Deutschlands.
Der erste Teil widmet sich Fragen der Architektur und Baudekoration. Mit städtebaulichen Fragen beschäftigen sich neue Untersuchungen zum sog. Eisernen Tor in Antiochia (G. Brands) und die jüngsten Grabungen in einer Portikus neben der Kathedrale von Gerasa (B. Brenk). Zwei Beiträge widmen sich am Beispiel der Basilika und der Zisternen des Theklaheiligtums von Meriamlik/Ayatekla den Beziehungen zwischen Syrien und den benachbarten Provinzen Kilikien und Isaurien (G. Mietke, U. Peschlow). Außerdem wird die Wohnarchitektur Kilikiens und Syriens in einer vergleichenden Studie vorgestellt (I. Eichner).
Untersuchungen zur Form der Altarräume einiger Kirchen des Kalksteinmassivs (P. Grossmann) und die stilistische Entwicklung der Konstantinopler Kapitellplastik im Vergleich zu Nordsyrien (Ph. Niewöhner) schließen sich an.
Das Buch enthält im zweiten Teil Untersuchungen zu Bedeutung und Einfluss der syrischen Kunst und Kultur und zu religionsgeschichtlichen Fragen.
Die neuen Ergebnisse zur syrischen Wandmalerei revidieren auf der Grundlage aktueller Untersuchungen der David- und Goliath-Darstellung im "Baptisterium" von Dura-Europos (D. Korol) und der Dokumentation bisher nicht registrierter Darstellungen im Beltempel in Palmyra (St. Westphalen) die bisherige Deutung dieser Malereien. Ein Beitrag beschäftigt sich mit Tatians Diatessaron und geht der Frage nach dessen Einfluss auf die frühe Evangelienillustration nach (V. Tsamakda). Mit einer kleinen Gruppe von nahöstlichen Eulogien beschäftigtsich ein Beitrag zur Verbreitung der Pilgerdevotionalien in ganz Europa (A. Arbeiter). Anhand einer Styliten-Darstellung im Chludovpsalter wird in einem Beitrag nach der Rolle der Stylitenverehrung im größeren Zusammenhang des byzantinischen Bilderstreits gefragt (Ch. Stephan-Kaissis). Die Untersuchung einer der wichtigsten Reliquien des Christentums, des Mandylions, schließt den Band ab (G. Wolf).

Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Rezensionen
"Der Band versteht sich als Festschrift für den Byzantinischen Archäologen und Kunsthistoriker Christian Strube. Die dreizehn bieträge gliedern sich in die beiden Sektionen "Architektur und Baudekoration" sowie "Malerei und Kult", wobei jedoch eine größere thematische Vielfalt herrscht als diese Zuordnungen vermuten lassen. So findet sich in der zweiten Sektion ein Beitrag von Gerhard Wolf zum Reisebericht der Egeria. Auch der erste Abschnitt bietet einiges für die Historische Geographie Interessantes. Im ersten Beitrag zeigt Gunnar Brands, wie seine detaillierte topographische und Bauuntersuchung eines der bedeutendsten spätantik-byzantinischen Denkmäler des syrischen Raums, des Eisernen Tores von Antiocheia am Orontes, das die Stadt vor den Sturzfluten des Frühjahrs schützen sollte, die bisher stets für fabulös gehaltene literarische Behandlung des Bauwerkes durch Prokop in ein neues Licht rückt und verständlich macht. Beat Brenk untersucht das langsame Ende der Kathedrale von Gerasa im 7. und 8. Jh. Ina Eichner vergleicht die spätantiken Wohnhäuser der verschiedenen Regionen Syriens mit denen Kilikiens und stellt dabei sowohl Gemeinsamkeiten, als auch Unterschiede fest, die wohl mit unterschiedlichen Anforderungen des Alltagslebens zusammenhängen. Mit Syrien als Pilgerziel befassen sich schließlich die Untersuchungen von Achim Arbeiter und Christine Stephan-Kaissis, die beide unterschiedliche Arten von syrischen Pilgermitbringseln analysieren, die bis nach Lusitanien hin verbreitet waren. Auch die übrigen Beiträge, die vor allem Kirchenbauten und Malereien untersuchen, sind anregend und weiterführend."

FD

In: Orbis Terrarum. Band 10 (2008-2011). S. 242.

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"Die Aufsätze sind stets gut eingeleitet und führen den Leser auch wohlbehalten in unbekanntes Terrain. In der Einleitung findet sich zudem eine kurze Zusammenfassung aller Aufsätze. Zusätzlich gibt es einen Bildanhang mit zahlreichen nach Beiträgen gegliederten Plänen, Zeichnungen und Schwarzweiß-Fotografien von hervorragender Qualität. Es werden neue Erkenntnisse im Bereich einzelner Ausgrabungen präsentiert und angesichts der vielen neuen Denkanstöße, neuen Sichtweisen und Revisionen überalterter Überzeugungen kann der Sammelband einen wichtigen Beitrag zum wissenschaftlichen Diskurs leisten."

Jana Müller-Siegwardt

In: Göttinger Forum für Altertumswissenschaft. 14 (2011), S. 1027-1033.
http://gfa.gbv.de/dr,gfa,014,2011,r,04.pdf
(20. Mai 2011)

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"Wie diese Aufstellung zeigt, nimmt in allen Beiträgen die Spätantike und der Großraum Syrien einen breiten Raum ein. Damit ist der Titel des Sammelbandes gut gewählt. Für den Islamwissenschaftler sind besonders die Beiträge von Brenk, Eichner, Westphalen und Tsamakda von Interesse, da sie die spätantiken Linien bis in die islamische Zeit weiterverfolgen. Sei es die Weiternutzung der Basilika von Gerasa nach der Eroberung durch die Muslime, sei es das Fortbestehen der ländlichen Hausarchitektur oder die Überlieferung von Tatians Diatessaron in arabischen Handschriften - an all diesen Beispielen zeigt sich, wie sehr die islamische Kultur mit der spätantiken Tradition verwoben war.

Wie jede Festschrift zeichnet sich auch diese durch einen breiten thematischen Rahmen und eine unterschiedliche Qualität der Beiträge aus. Der kunsthistorische Fokus, der sich in den zwei Teilen "Architektur und Baudekoration" bzw. "Malerei und Kult" widerspiegelt, in welche dieser Sammelband eingeteilt ist, mag für Kunsthistoriker der Spätantike von besonderem Interesse sein. Doch auch für Islamwissenschaftler hat diese Festschrift einiges Lesenswertes zu bieten!"

Jens Scheiner

In: sehepunkte
http://www.sehepunkte.de/2010/11/17970.html
(22. November 2010)

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"Ein Buch, das für die Wissenschaft von großem Nutzen sein dürfte. Laien hingegen bräuchten besondere Geduld beim Lesen der gut verständlichen Texte. Diese Geduld wird am Ende des Buches nicht nur mit einem Zuwachs an Wissen belohnt, sondern auch mit der Erkenntnis, dass archäologische Wissenschaft, trotz der akribisch geführten und notwendigerweise auch von Fachbegriffen begleiteten Darlegung von Fakten durchaus spannend sein kann."

In: Kunstbuchanzeiger.de
URL: http://www.kunstbuchanzeiger.de/de/themen/epochen/rezensionen/1069/ (17.02.2010)
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