Diese Dogmatik bildet die Brücke zwischen der "Fundamentaltheologie" des Teils I (Durch Wahrheit zur Freiheit) und der geplanten "Theologischen Ethik" des Teils III (Durch Recht zum Frieden). Wie die Systematische Theologie insgesamt nimmt sie kritisch orientierend teil an der religiösen Kommunikation des Evangeliums im Raum der Christus-Gemeinschaft der Kirchen im Hier und Heute. Sie antwortet auf die Frage, unter welchen notwendigen und hinreichenden Bedingungen die Gottesgewissheit des Christus-Glaubens entsteht und besteht, die das Leben in sittlicher Freiheit hervorruft.Konrad Stock zeigt in dieser Dogmatik, dass das Menschen- und Grundrecht der Religionsfreiheit einen Freiraum kirchlicher Organisation garantiert, der die verantwortliche Teilnahme aller ihrer Glieder an allen Lebensbereichen ihrer Gesellschaft ermöglicht und verlangt. Sie nimmt ausdrücklich die Schuldfähigkeit des Mensch-Seins, das erlittene Leid und das Sein zum Tode in aller diesseitigen, innergeschichtlichen Praxis ernst. Deshalb charakterisiert sie das Leben in der Gottesgewissheit des Christus-Glaubens als das Leben in der Hoffnung auf Vollendung in Gottes zukünftiger Ewigkeit.