Nach der sozialrechtlichen Anerkennung ist es für systemisch approbierte Therapeut:innen die Herausforderung der Stunde, die systemischen Kernideen in das Gesundheitssystem einzubringen. Wie kann in den bestehenden Strukturen gewährleistet werden, dass dort, wo systemisch draufsteht, auch wirklich systemisch drin ist? Wie lassen sich Freiräume im Denken und der Kultur des kassenfinanzierten Gesundheitswesens nutzen, damit systemische Ideen implementiert werden können? Wie kann verhindert werden, dass die Organisationstrance nicht dazu führt, sich so anzupassen, dass der systemische Ansatz verwässert wird? Der hohe Anpassungsdruck an die vorgegebenen Denkweisen, Strukturen und Abläufe führt in der Ausbildung leicht dazu, dass Kandidat:innen, Ausbilder:innen und Supervisorinnen dem unterliegen. Wir brauchen Mut und Klarheit, damit die systemische Therapie einen spezifischen und effektiven Beitrag zur Gesundheitsversorgung leisten kann, der einen Unterschied macht. Das Buch vermittelt das notwendige Rüstzeug für den Start einer systemischen Therapie in Klinik, Praxis oder Ambulanz.