Die Arbeitsgrundlagen der modernen Nachrichtentechnik und Rege lungstechnik haben im Laufe der letzten zehn Jahre durch die Einbe ziehung statistischer Verfahren zur Analyse und Synthese von nachrich tenverarbeitenden Systemen eine auBerordentlich weittragende Ergan zung erfahren. Gleichzeitig hat die Heranziehung statistischer Methoden eine ganze Reihe neuer Beruhrungspunkte zwischen Forschungsgebieten geschaffen, die sich naturgemaB unabhangig voneinander entwickelt haben. Nicht zuletzt hat die moderne Kybernetik als Strukturlehre oder Verhaltenstheorie der Systeme wesentlichen Anteil an der Auf findung gemeinsamer methodischer Gesichtspunkte bei Fragestellun gen, die auf den ersten Blick nichts gemeinsam zu haben scheinen. Vielleicht wird man eines Tages der Informationstheorie und der Ky bernetik als methodischer Disziplin das Verdienst zugestehen konnen, in einer Zeit der fortschreitenden Spezialisierung zu einer Zusammen fasung und Vereinfachung des heutigen Wissens beigetragen zu haben [57], [58]. Wenn auch der unmittelbare AnstoB zur Erweiterung der klassischen Systemanalyse und -synthese aus dem technischen Bereich der Nach richtenverarbeitung hervorgegangen ist, so hat sich doch die Entwick lung der statistischen Verlahren fur die technischen Anwendungen zu nachst im Bereich der Theorie vollzogen. Die Systeme, beispielsweise eine Weitstreckenverbindung, ein FabrikationsprozeB oder ein Flug objekt, das unter hochst unregelmaBigen Umwelteinflussen seinen Kurs halten soll, sie alle sind zu dem Zweck entworfen, daB bestimmte Ein gangssignale oder -befehle wohldefinierte Wirkungen an einer oder mehreren Stellen auslosen. Schwankungen in den verschiedenen Ein fluBgroBen verfalschen die beabsichtigten Wirkungen, d. h. die optimale Signal verarbeitung.