Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziologie - Politische Soziologie, Majoritäten, Minoritäten, Note: 1,6, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, 24 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 1.Einleitung, Ziel der Arbeit, Vorgehen
Angesichts massiver gesellschaftlicher Veränderungen, die sich vor allem in den Begriffen Globalisierung, Wertewandel, Enttraditionalisierung, Individualisierung und Risikogesellschaft widerspiegeln, scheint die Gesellschaft in einer Orientierungskrise zu stecken. Traditionelle Pflicht- und Gemeinschaftsorientierungen verblassen zunehmend und an ihre Stelle treten individuelle Freiheiten, der Drang oder auch Zwang nach Selbstverwirklichung und auch geistiger Wandel. Gleichzeitig treten virulente gesellschaftliche Probleme wie Wirtschaftskrisen und Arbeitslosigkeit auf und nicht zu vergessen, die Gefahr angesichts der ökologischen Zerstörung die Lebensgrundlage kommender Generationen aufs Spiel zu setzen. Die Bedrohung durch neue Kriege und das trotz des Endes des Kalten Krieges immer noch vorhandene Zerstörungspotential nuklearer, chemischer und biologischer Waffen, versetzt die Menschen in Besorgnis. All diese Risiken und Bedrohungen überfordern den Einzelnen zunehmend und so richten viele ihre Hoffnungen auf die Handlungsfähigkeit der Politik. Doch diese erweist sich angesichts der mannigfaltigen Probleme als überfordert und überlastet und so wird vieles auf die Zeitschiene gesetzt bzw. die eigene Ohnmacht mit bloßer Rhetorik kaschiert. Die Folgen davon lassen sich an der Verdrossenheit der Wähler ausdrücken und messen. Parallel zu diesen Entwicklungen entstehen Netzwerke und Bündnisse, die eine neue Form der Vergemeinschaftung jenseits der traditionellen Familie darstellen und die ein Solidaritäts- und Identifikationsangebot vorhalten, so dass viele bereit sind sich an diesen neuen Formen der Bewegung zu beteiligen und ein beträchtliches Maß an Engagement unter der Zielsetzung zu investieren, etwas an den gesellschaftlichen Zuständen und Problemen zu ändern. Die Rede ist von den neuen sozialen Bewegungen (künftig: NSB), wie etwa die der Globali-sierungskritiker von Attac, die Frauenbewegung, die Anti-AKW-Bewegung. Es scheint so, als seien sie die Hoffnungsträger vieler Menschen, in ihrem Kampf um Identität und Problembewältigung. Diese Umbruchsituation ist es auch, die mich momentan selbst beschäftigt und insofern wollte ich einen theoretischen Zugang zu diesem Phänomen gewinnen. Ich erhoffte mir vor allem von der Systemtheorie Antworten auf meine Fragen bezüglich der NSB, da sie ja den Anspruch vertritt eine universale Gesellschaftstheorie zu sein und insofern für alles Soziale Zuständigkeit zu reklamieren.
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Angesichts massiver gesellschaftlicher Veränderungen, die sich vor allem in den Begriffen Globalisierung, Wertewandel, Enttraditionalisierung, Individualisierung und Risikogesellschaft widerspiegeln, scheint die Gesellschaft in einer Orientierungskrise zu stecken. Traditionelle Pflicht- und Gemeinschaftsorientierungen verblassen zunehmend und an ihre Stelle treten individuelle Freiheiten, der Drang oder auch Zwang nach Selbstverwirklichung und auch geistiger Wandel. Gleichzeitig treten virulente gesellschaftliche Probleme wie Wirtschaftskrisen und Arbeitslosigkeit auf und nicht zu vergessen, die Gefahr angesichts der ökologischen Zerstörung die Lebensgrundlage kommender Generationen aufs Spiel zu setzen. Die Bedrohung durch neue Kriege und das trotz des Endes des Kalten Krieges immer noch vorhandene Zerstörungspotential nuklearer, chemischer und biologischer Waffen, versetzt die Menschen in Besorgnis. All diese Risiken und Bedrohungen überfordern den Einzelnen zunehmend und so richten viele ihre Hoffnungen auf die Handlungsfähigkeit der Politik. Doch diese erweist sich angesichts der mannigfaltigen Probleme als überfordert und überlastet und so wird vieles auf die Zeitschiene gesetzt bzw. die eigene Ohnmacht mit bloßer Rhetorik kaschiert. Die Folgen davon lassen sich an der Verdrossenheit der Wähler ausdrücken und messen. Parallel zu diesen Entwicklungen entstehen Netzwerke und Bündnisse, die eine neue Form der Vergemeinschaftung jenseits der traditionellen Familie darstellen und die ein Solidaritäts- und Identifikationsangebot vorhalten, so dass viele bereit sind sich an diesen neuen Formen der Bewegung zu beteiligen und ein beträchtliches Maß an Engagement unter der Zielsetzung zu investieren, etwas an den gesellschaftlichen Zuständen und Problemen zu ändern. Die Rede ist von den neuen sozialen Bewegungen (künftig: NSB), wie etwa die der Globali-sierungskritiker von Attac, die Frauenbewegung, die Anti-AKW-Bewegung. Es scheint so, als seien sie die Hoffnungsträger vieler Menschen, in ihrem Kampf um Identität und Problembewältigung. Diese Umbruchsituation ist es auch, die mich momentan selbst beschäftigt und insofern wollte ich einen theoretischen Zugang zu diesem Phänomen gewinnen. Ich erhoffte mir vor allem von der Systemtheorie Antworten auf meine Fragen bezüglich der NSB, da sie ja den Anspruch vertritt eine universale Gesellschaftstheorie zu sein und insofern für alles Soziale Zuständigkeit zu reklamieren.
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