Vor etwas mehr als fünfzig Jahren erschien das vorliegende Buch von Helmut Schelsky "Systemüberwindung, Demokratisierung und Gewaltenteilung". Es ist eine Sammlung von Aufsätzen eines der renommiertesten westdeutschen Soziologen in den ersten Jahrzehnten der alten Bundesrepublik.Dieses Werk ist einer der wenigen politischen Schriften, die zwar in ihrer jeweiligen Zeit für diese Zeit geschrieben wurden, aber die über ihre Zeit hinaus von Bedeutung sind oder bei denen die politische Bedeutung in einer späteren Zeit sogar noch größer ist als zuvor. Heute werden wir vor den vorläufigen Ergebnissen…mehr
Vor etwas mehr als fünfzig Jahren erschien das vorliegende Buch von Helmut Schelsky "Systemüberwindung, Demokratisierung und Gewaltenteilung". Es ist eine Sammlung von Aufsätzen eines der renommiertesten westdeutschen Soziologen in den ersten Jahrzehnten der alten Bundesrepublik.Dieses Werk ist einer der wenigen politischen Schriften, die zwar in ihrer jeweiligen Zeit für diese Zeit geschrieben wurden, aber die über ihre Zeit hinaus von Bedeutung sind oder bei denen die politische Bedeutung in einer späteren Zeit sogar noch größer ist als zuvor. Heute werden wir vor den vorläufigen Ergebnissen der von Professor Schelsky vorhergesehenen Systemüberwindung konfrontiert.Im Zentrum des Buches steht der Artikel "Die Strategie der 'Systemüber-windung' - Der lange Marsch durch die Institutionen". Dieser Beitrag war von Schelsky bereits zwei Jahre zuvor, nämlich 1971, in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung veröffentlicht worden. Schelsky muss von der enormen Wirkung seines Artikels überrascht gewesen sein, so dass er sich entschied, ihn in einem eigenen Buch zu veröffentlichen. Seine Schrift fand bereits vor seiner Veröffentlichung als Buch eine Verbreitung von über eine Million Exemplaren. Sie wurde Pflichtlektüre in Ministerien, im Bundesamt für Verfassungsschutz und bei Offizieren der Bundeswehr, etc. Die politische Linke versuchte Schelsky zu ignorieren und reagierte erwartungsgemäß diffamierend. Wir werden sehen, welche Wirkung die Wiederauflage dieser Schriften hat, nun erweitert mit einer Einführung des ehemaligen Präsidenten des Bundesverfassungsschutzes (2012 - 2018) und Vorsitzenden der WerteUnion, Dr. Hans-Georg Maaßen.
Helmut Wilhelm Friedrich Schelsky (* 14.10.1912 in Chemnitz; ¿ 24.02.1984 in Münster) gilt als der erfolg- und einflussreichste Soziologe der frühen Bundesrepublik. Sozialisiert wurde er in der Weimarer Republik und später im Nationalsozialismus. Dem anfänglich starken Engagement in dieser Zeit und dem Erklimmen der ersten Stufen der akademischen Karriereleiter folgten Desillusionierung und die Teilnahme an den Kämpfen an der Ostfront. Nach 1945 verabschiedete sich Schelsky von jedwedem Idealismus und entwickelte sich als geläuterter Demokrat zum nüchternen, sachlichen Begleiter der jungen Bundesrepublik. Helmut Schelsky - mal als neokonservativ, mal als progressiv bezeichnet - wurde mit seinen Veröffentlichungen zu aktuellen Problemen der Bundesrepublik zum "Stichwortgeber des Zeitgeistes" (Ludolf Hermann). Zu nennen sind insbesondere seine Werke: "Wandlungen der deutschen Familie in der Gegenwart" (1953), "Soziologie der Sexualität" (1955) und "Die skeptische Generation. Eine Soziologie der deutschen Jugend" (1957). Mit der Berufung auf eine Soziologieprofessur an der Universität Münster wandte sich Schelsky verstärkt hochschul- und bildungspolitischen Themen zu. Seiner Antrittsvorlesung, dem "Kirchenvater der deutschen Universität", Wilhelm von Humboldt, gewidmet, folgte mit dem FAZ-Artikel "Wie gründet man Universitäten" im Oktober 1961 erstmals eine auch in die Zukunft gerichtete Analyse der Hochschulgründungen in Westdeutschland. Mit "Einsamkeit und Freiheit. Idee und Gestalt der deutschen Universität und ihrer Reformen" legte Schelsky 1963 ein grundlegendes Werk über die seiner Meinung nach noch immer gültigen Humboldt'schen Bildungsideale und die Notwendigkeit höchstrangiger interdisziplinärer Forschungsinstitutionen vor und entwarf das Bild einer "theoretischen Universität", in der die Grundkonzeption der Bielefelder Reformuniversität schon zu erkennen war. Der Schritt zum "Hochschulreformer auf eigene Faust" war nun nicht mehr weit. Am 9. März 1965 wurde Schelsky offiziell von Landeskultusminister Prof. Dr. Paul Mikat mit der Planung der ostwestfälischen Universität beauftragt ... (Quelle: Universitätsarchiv der Universität Bielefeld)
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