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Die therapeutische Beziehung ist ein alles entscheidender kurativer Faktor in der Psychotherapie - aber niemand weiß so recht, was damit eigentlich gemeint ist. In dieser Studie wurden deshalb Patienten und ihre Psychotherapeuten sowie weitere an der stationären Psychotherapie beteiligten Personen (wie Gestaltungs- und Körpertherapeuten) interviewt; ein synoptischer Blick auf dieselbe Behandlung aus wenigstens drei Perspektiven wurde so möglich. Es stellt sich heraus, daß zwischenmenschlicher Kontakt metaphorisch organisiert ist - man kann ihn "suchen", "finden", oder "ver lieren" (z.b. den…mehr

Produktbeschreibung
Die therapeutische Beziehung ist ein alles entscheidender kurativer Faktor in der Psychotherapie - aber niemand weiß so recht, was damit eigentlich gemeint ist. In dieser Studie wurden deshalb Patienten und ihre Psychotherapeuten sowie weitere an der stationären Psychotherapie beteiligten Personen (wie Gestaltungs- und Körpertherapeuten) interviewt; ein synoptischer Blick auf dieselbe Behandlung aus wenigstens drei Perspektiven wurde so möglich. Es stellt sich heraus, daß zwischenmenschlicher Kontakt metaphorisch organisiert ist - man kann ihn "suchen", "finden", oder "ver lieren" (z.b. den mit der Realität), man kann ihn "knüpfen" oder sich in ihn "einlassen". Ob die von den einzelnen Personen verwendeten Metaphern des Kontakts zueinander passen oder nicht, hat Einfluß auf das Behandlungsergebis. Die Methode der Metaphernanalyse erweist erneut ihren Wert in der qualitativen Erforschung des psychotherapeutischen Prozesses.
Autorenporträt
Michael B. Buchholz ist Lehr- und Kontrollanalytiker am Lou-Andreas-Salomé-Institut in Göttingen, Professor an der Internationalen Psychoanalytischen Universität in Berlin und leitet derzeit ein Projekt zur vergleichenden Untersuchung von Empathie in Verhaltenstherapie, Psychoanalyse und Tiefenpsychologie.

Stand: Mai 2015