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Invektiven sind ein Werkzeug der sozialen Positionierung, das in jedermanns Hand liegt. Wer andere herabsetzt, ruft jedoch immer auch ein gesellschaftshistorisches Gefüge auf, das über den einzelnen Konflikt hinausweist und die Szene der Herabsetzung bestimmt. Die sich und andere positionierende Wirkung von Herabsetzung hängt zudem von einem Publikum ab, das Beobachter, Zeuge, Komplize, Beteiligter, Betroffener sein kann. Unter dieser Prämisse beschreibt der Essay am modernen Theater als Raum tragischer Erfahrung wie als ideologischer Apparat modellhaft und exemplarisch das invektive Moment…mehr

Produktbeschreibung
Invektiven sind ein Werkzeug der sozialen Positionierung, das in jedermanns Hand liegt. Wer andere herabsetzt, ruft jedoch immer auch ein gesellschaftshistorisches Gefüge auf, das über den einzelnen Konflikt hinausweist und die Szene der Herabsetzung bestimmt. Die sich und andere positionierende Wirkung von Herabsetzung hängt zudem von einem Publikum ab, das Beobachter, Zeuge, Komplize, Beteiligter, Betroffener sein kann. Unter dieser Prämisse beschreibt der Essay am modernen Theater als Raum tragischer Erfahrung wie als ideologischer Apparat modellhaft und exemplarisch das invektive Moment der Auseinandersetzung um Subjekt- und Gesellschaftspositionen, ihre konstitutive Asymmetrie. Denn besonders die theatralen und das heißt exponierenden Einrichtungen von Sehen und Gesehenwerden, von Ruf und Blick, von Akteurinnen und Zuschauern lassen szenische Ordnungen von Herabsetzung zutage treten und enthüllen ihren sozialen Sinn.
Autorenporträt
Häusler, AnnaAnna Häusler ist wissenschaftliche Mitarbeiterin (Postdoc) des Teilprojekts K »Theater der Diskriminierung« im SFB 1285 »Invektivität. Konstellationen und Dynamiken der Herabsetzung« an der TU Dresden. Schwerpunkte ihrer Forschung sind theatrale Politiken des Affekts, Text-Bild-Verhältnisse, Fotografie-Theorie und Ereignistheorie.