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Das Paradies ging der Menschheit verloren, doch die verbotenen Bäume blieben ihr erhalten. Die Aufklärung, die antrat, alle Verbote zu beseitigen, die das Erkenntnisstreben hindern, und alle Schranken der Freiheit aufzuheben, die sich nicht zweckrational rechtfertigen lassen, errichtet, sobald sie gesiegt hat, ihre eigenen Denk-, Rede- und Handlungsverbote, um ihre Errungenschaften gegenüber den Verstockten und Aufklärungsresistenten abzusichern. Die liberale Demokratie versteht sich als Staat ohne Tabus.
Doch verhindert sie nicht, dass auf dem Boden der grundrechtlichen Freiheit die
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Produktbeschreibung
Das Paradies ging der Menschheit verloren, doch die verbotenen Bäume blieben ihr erhalten. Die Aufklärung, die antrat, alle Verbote zu beseitigen, die das Erkenntnisstreben hindern, und alle Schranken der Freiheit aufzuheben, die sich nicht zweckrational rechtfertigen lassen, errichtet, sobald sie gesiegt hat, ihre eigenen Denk-, Rede- und Handlungsverbote, um ihre Errungenschaften gegenüber den Verstockten und Aufklärungsresistenten abzusichern. Die liberale Demokratie versteht sich als Staat ohne Tabus.

Doch verhindert sie nicht, dass auf dem Boden der grundrechtlichen Freiheit die gesellschaftlichen Tabus sprießen. Sind Staat und Gesellschaft auch heute angewiesen auf Normen, die nicht hinterfragt werden dürfen, Gegenstände, die sie mit Scham umgeben, Werte, die ihnen heilig sind?

Der Autor:

Josef Isensee, Prof. Dr. Dr. h.c., geb. 1937, ist Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht an der Univ. Bonn und Ordentliches Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften.
Autorenporträt
Professor Dr. Dr. h.c. Josef Isensee, geboren 1937, ist ehemaliger Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.