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Wussten Sie schon, daß der Braten gar nicht Braten heißt, weil er gebraten wird? Dass die Armbrust weder mit Arm noch mit Brust etwas zu tun hat? Oder dass der Nassauer keineswegs aus Nassau kam? Über Etymologie, die Ableitung und Geschichte von Wörtern, läßt sich prima diskutieren, und der Unterhaltungswert wird um so größer, je mehr dabei die eigene Muttersprache dunkel, fremd und unbekannt erscheint. Aus der Erforschung von "Volksetymologien", von populären sprachgeschichtlichen Worterklärungen, die plausibel klingen, aber auf eine falsche Fährte leiten, hat Heike Olschansky ein…mehr

Produktbeschreibung
Wussten Sie schon, daß der Braten gar nicht Braten heißt, weil er gebraten wird? Dass die Armbrust weder mit Arm noch mit Brust etwas zu tun hat? Oder dass der Nassauer keineswegs aus Nassau kam? Über Etymologie, die Ableitung und Geschichte von Wörtern, läßt sich prima diskutieren, und der Unterhaltungswert wird um so größer, je mehr dabei die eigene Muttersprache dunkel, fremd und unbekannt erscheint. Aus der Erforschung von "Volksetymologien", von populären sprachgeschichtlichen Worterklärungen, die plausibel klingen, aber auf eine falsche Fährte leiten, hat Heike Olschansky ein vergnügliches kleines Nachschlagwerk zusammengestellt. Was der Wissbegierige noch nie so recht glauben mochte, hier findet er es endlich erklärt.
Rezensionen
Sehr informativ ist die Einführung in das Werk, die zunächst "Lebensspuren" verfolgt, dann den besonderen Charakter dieser Dichtung erörtert und auf das Verhältnis von Text und Melodie, besonders auf das Problem der Kontrafaktur eingeht, schließlich auf die Textüberlieferung und die vorliegende Edition. Eine solche Studienausgabe macht uns wieder einmal besonders deutlich, was uns fehlte, wenn es Reclams Universal-Bibliothek nicht gäbe. Hessischer Rundfunk

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 09.03.2017

NEUE TASCHENBÜCHER
Wo das Renntier
seinen Most trinkt
Über die richtige und vor allem lesehilfreiche Kommasetzung, etwa vor einem Infinitiv, kann man noch streiten, verliert aber zusehends gegen die Kommaverächter. Was aber die Wortkunde betrifft, so ist das postfaktische Zeitalter längst im Gange. Egal, ob die Fisimatenten schon im Mittelalter belegt sind, der Zeltbesuch im französischen Heerlager „visitez ma tente“ scheint vielen plausibler als das unerotische „visae patentes“. Dieser Casus fehlt in dem informativen Bändchen über „Täuschende Wörter“, dafür sind viele falsche Freunde versammelt, vom Haudegen, der mit dem Degen lange nichts zu tun hatte, so wenig wie die Walnuss mit dem Wal. Gleiches gilt für den Barthel (Brecheisen) und seinen Most (Geld), und allmählich beschleicht einen der Verdacht, dass die allgemeine Sprachentwicklung zu einem Gutteil von recht groben Missverständnissen lebt. Die Macht der Masse und der Gewohnheit ist groß, und so verdrängen gefällige Herleitungen nach und nach die historisch und philologisch korrekten, inklusive Rechtschreibung. Das Rentier wird schon jetzt häufig mit zwei „n“ geschrieben, auch wenn es mit „rennen“ nichts zu tun hat. Bis jetzt.
HELMUT MAURÓ
Heike Olschansky:
Täuschende Wörter.
Kleines Lexikon der Volksetymologien. Reclam Verlag, Stuttgart 2017.
253 Seiten, 9,80 Euro.
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