Landshut, 1922: Ein blutiger Doppelmord erschüttert ganz Süddeutschland. Als die ledige Clara Ganslmeier und ihre alte Mutter grausam ermordet in ihrer Wohnung gefunden werden, gerät die kleine bayerische Stadt in Aufruhr. Der Hauptverdächtige ist Hubert Täuscher, Sohn eines reichen Bürstenfabrikanten, das schwarze Schaf der Familie und Verlobter von Clara. Als er in den Gerichtssaal geführt wird, wo ihm wegen kaltblütigen Doppelmordes der Prozess gemacht werden soll, ist die Menge kaum noch zu halten. Aber Hubert Täuscher lässt sich nicht beirren - obwohl alle Indizien auf ihn verweisen, schweigt er beharrlich zu den Vorwürfen, beteuert bloß seine Unschuld. Ist er ein abgebrühter Mörder oder das Opfer eines Justizirrtums? Fürchtet er eine Rache, die schlimmer ist als das Todesurteil?
Andrea Maria Schenkel erzählt hochspannend und psychologisch meisterhaft von einem Verbrechen, von Opfern und von Tätern - und von den Mechanismen des Verrats.
Andrea Maria Schenkel erzählt hochspannend und psychologisch meisterhaft von einem Verbrechen, von Opfern und von Tätern - und von den Mechanismen des Verrats.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Für Sylvia Staude laufen die Romane der Andrea Maria Schenkel außer Konkurrenz. Wie die Autorin historische Kriminalfälle im "Patchwork-Stil" umarbeitet, mit Lokalkolorit und dem Geschmack der Zwischenkriegszeit versieht, das ist in Staudes Augen so eigen und seit Schenkels Bestseller "Tannöd" auch sehr vertraut. In "Täuscher" geht es um einen Mann, der im August 1922 seine Verlobte und ihre verwitwete Mutter umbringt, den Familienschmuck raubt und schließlich dafür gehängt wird. Der Rezensentin imponiert durchaus, wie die Autorin ihr historisches niderbayrisches Milieu zum Leben erweckt, allerdings verrät sie uns nicht, was ein Patsch ist - im Sinne von "bist schon ein g'scheiter Patsch".
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
»Sprachlich lässt Schenkel immer wieder bayerische Mundart einfließen. Sie erzeugt auch hier eine düstere Stimmung und damit Spannung pur.« Susanne Stemmler Nürnberger Zeitung, 22.08.2013