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Ein Literatur-Verlag und parapsychologische Séancen bilden den Hintergrund für die Handlung des Romans: Der erfolgreiche, aber mysteriöse Reiseschriftsteller T. T. Waring, dessen wirkliche Identität nicht einmal seinem Verlag bekannt ist, kommt wie in einer spiritistischen Sitzung angekündigt, plötzlich auf eine zweifelhafte Weise zu Tode. Die Bemühungen um eine Biografie entblättern langsam seine wahre Existenz. So wird "What's Become of Waring" (1939) zu einer ironischen Beschreibung des Zustands der englischen Gesellschaft nach dem Münchner Abkommen und in der Zeit unmittelbar vor dem…mehr

Produktbeschreibung
Ein Literatur-Verlag und parapsychologische Séancen bilden den Hintergrund für die Handlung des Romans: Der erfolgreiche, aber mysteriöse Reiseschriftsteller T. T. Waring, dessen wirkliche Identität nicht einmal seinem Verlag bekannt ist, kommt wie in einer spiritistischen Sitzung angekündigt, plötzlich auf eine zweifelhafte Weise zu Tode. Die Bemühungen um eine Biografie entblättern langsam seine wahre Existenz. So wird "What's Become of Waring" (1939) zu einer ironischen Beschreibung des Zustands der englischen Gesellschaft nach dem Münchner Abkommen und in der Zeit unmittelbar vor dem Zweiten Weltkrieg, einer Gesellschaft, die geprägt ist von Unsicherheit, Täuschung und Selbsttäuschung.Mit dem Roman "Täuschung und Selbsttäuschung" wird die erste deutsche Übersetzung sämtlicher "Vorkriegsromane" Anthony Powells aus der Feder von Heinz Feldmann abgeschlossen.
Autorenporträt
Anthony Powell (1905¿2000) besuchte das Eton College, studierte in Oxford und heiratete eine Adlige. Er arbeitete als Verlagslektor, schrieb Drehbücher und Beiträge für britische Tageszeitungen, leitete den Literaturteil des Magazins ¿Punch¿ und war Autor zahlreicher Romane. Jene gesellschaftliche Oberschicht Großbritanniens, der er selbst angehörte, porträtierte er in seinem zwölfbändigen Romanzyklus ¿Ein Tanz zur Musik der Zeit¿. Während seine Altersgenossen und Freunde Evelyn Waugh, Graham Greene und George Orwell sich auch im deutschsprachigen Raum bis heute großer Popularität erfreuen, ist Anthony Powell hierzulande noch zu entdecken.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Eine Wiederentdeckung, die dem Rezensenten Thomas E. Schmidt besonders zusagt: Anthony Powells Roman, zuerst 1939 erschienen, handelt von einem literarischen Phantom-Phänomen, das Schmidt durchaus an Thomas Pynchon erinnert. Ein Lektor ist der Erzähler und er ist nicht nur wegen der Suche nach Autor T.T. Waring froh, seine Londoner Heimat verlassen zu können, auch Eheprobleme und die Lust auf alkoholgeschwängerte Abenteuer tragen dazu bei. Schmidt liest hier von Europa am Vorabend des Zweiten Weltkriegs, aber auch von den Erfahrungen Powells im Literaturbetrieb und von sich langsam auflösenden starren Geschlechterrollen. Bezüge zur heutigen Zeit kann wer will problemlos herstellen, meint er.  Eine so sarkastische wie spaßige "Typenlehre", urteilt der Kritiker.

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