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Italien 1943. "Die Welt ist ein Inferno." Mit diesen Worten warnen die Nonnen des römischen Mädcheninternats ihre Schützlinge vor den Gefahren, die draußen auf sie lauern. Aber die vierzehnjährige Anna brennt vor Neugierde, ebenjene Welt kennenzulernen. Sie kann es kaum erwarten, aus der beengenden, bigotten Internatswelt auszubrechen, mit ihrem dumpfen Geruch nach Küche und Weihrauch. Als dann endlich der Sommer kommt und mit ihm die heißersehnten Ferien, ist die lebenshungrige Anna fest entschlossen, die Freiheit in vollen Zügen auszukosten. Mit ihrem jüngeren Bruder Giovanni fährt sie an…mehr

Produktbeschreibung
Italien 1943. "Die Welt ist ein Inferno." Mit diesen Worten warnen die Nonnen des römischen Mädcheninternats ihre Schützlinge vor den Gefahren, die draußen auf sie lauern. Aber die vierzehnjährige Anna brennt vor Neugierde, ebenjene Welt kennenzulernen. Sie kann es kaum erwarten, aus der beengenden, bigotten Internatswelt auszubrechen, mit ihrem dumpfen Geruch nach Küche und Weihrauch. Als dann endlich der Sommer kommt und mit ihm die heißersehnten Ferien, ist die lebenshungrige Anna fest entschlossen, die Freiheit in vollen Zügen auszukosten. Mit ihrem jüngeren Bruder Giovanni fährt sie an die Küste vor Rom, um den August bei ihrem Vater und ihrer Stiefmutter zu verbringen. Vor dem düsteren Hintergrund des faschistischen Italien macht Anna ihre ersten wahllosen sexuellen Erfahrungen und verführt - ganz die schuldlos schuldige Lolita - Männer jeden Alters. Aber der Sommer geht zu Ende und mit ihm die Zeit der Illusionen ...
Autorenporträt
Dacia Maraini, geb. 1936 in Florenz und bis 1946 in Japan aufgewachsen, lebte danach erst in Palermo, jetzt in Rom. Nach journalistischen Anfängen erschien 1962 ihr erster Roman, und bereits 1963 'Zeit des Unbehagens' als zweiter. Für ihn erhielt sie den 'Prix Formentor'. Bis heute zieht sich das Thema Emanzipation beinahe leitmotivisch durch ihr Werk.
2015 erhielt Dacia Maraini die Ehrendoktorwürde der John Cabot University.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Franziska Meier ist dem Piper Verlag dankbar, dass er den Erstlingsroman der italienischen Bestseller-Autorin Dacia Maraini wieder ausgelegt hat. "La vacanza", wie der Titel im Original heißt, machte Maraini 1961 schlagartig berühmt. Der Titel ist im doppelten Sinne zu verstehen, schreibt die Rezensentin. Nur vordergründig sind damit die Sommerferien gemeint, in denen das Mädchen Anna die Liebe und Sexualität erforscht. "Vacanza" bedeutet auch Leere, was sich sowohl auf die Erfolglosigkeit von Annas Suche als auch das Leben der Erwachsenen im Nachkriegsitalien beziehe, "die nicht begriffen haben, dass die Zeit gekommen ist, politisch Farbe zu bekennen". Die Rezensentin sieht das Buch als Kritik an der damaligen in Faschisten und Antifaschisten gespaltenen Gesellschaft und zugleich als "Ausdruck und Konsequenz der zögernden Auflockerung und Liberalisierung in der italienischen Gesellschaft". Maraini stellt sich in ihrem ersten Buch als eine "phantasievolle, mit großer Leichtigkeit erzählende Schriftstellerin" vor, vor allem als eine der ersten, die sich im katholischen Italien mit dem Thema Sexualität auseinandergesetzt haben, lobt Meier. Aus der heutigen Perspektive wirken die Liebesszenen des Romans zwar eher "harmlos", findet sie, aber genau wegen dieser Zurückhaltung schon wieder "poetisch".

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