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Annika führt ein ruhiges Leben und denkt schon lange nicht mehr an die traumatischen Ereignisse, die vor mehr als 30 Jahren ihre Welt aus den Angeln hoben. Bis die siebzehnjährige Klimaaktivistin Luzie ihren Alltag durcheinanderbringt und die Erinnerung an den Menschen wachrüttelt, dessen Namen sich Annika kaum auszusprechen traut: Milena. In der Hamburger Hausbesetzerszene der Achtziger waren Annika, Milena und Matti unzertrennlich. Sie hielten sich für unbesiegbar, so wie Luzie es tut. Um diese vor einem folgenschweren Fehler zu bewahren, nimmt Annika wieder Kontakt zu Matti auf. Sie rei...
Annika führt ein ruhiges Leben und denkt schon lange nicht mehr an die traumatischen Ereignisse, die vor mehr als 30 Jahren ihre Welt aus den Angeln hoben. Bis die siebzehnjährige Klimaaktivistin Luzie ihren Alltag durcheinanderbringt und die Erinnerung an den Menschen wachrüttelt, dessen Namen sich Annika kaum auszusprechen traut: Milena. In der Hamburger Hausbesetzerszene der Achtziger waren Annika, Milena und Matti unzertrennlich. Sie hielten sich für unbesiegbar, so wie Luzie es tut. Um diese vor einem folgenschweren Fehler zu bewahren, nimmt Annika wieder Kontakt zu Matti auf. Sie reist zu ihm nach Italien - und erfährt, dass alles, was sie über damals zu wissen glaubte, eine Lüge ist.
Katrin Bursegs Faible für Geschichte und Geschichten ließ sie Kunstgeschichte, Literatur und Romanistik studieren. Sie arbeitete als Journalistin, begann dann, Romane zu schreiben und erreichte mit 'Unter dem Schnee' ein großes Publikum. In Norddeutschland aufgewachsen und in Hamburg zu Hause, hat sie sich schon früh für die Ozeane und den Klimawandel interessiert. Die damit einhergehenden Folgen für die Küstenregionen und die dort lebenden Menschen haben sie zu ihrem Bestseller 'Adas Fest' inspiriert. Auch die Idee zu 'Tage mit Milena' rührt von diesem Thema her.
Produktdetails
- Verlag: Heyne
- Seitenzahl: 352
- Erscheinungstermin: 25. September 2024
- Deutsch
- Abmessung: 218mm x 145mm x 34mm
- Gewicht: 503g
- ISBN-13: 9783453274556
- ISBN-10: 3453274555
- Artikelnr.: 70270229
Herstellerkennzeichnung
Heyne Verlag
Neumarkter Str. 28
81673 München
produktsicherheit@penguinrandomhouse.de
»... mitreißendes Melodram über Liebe und Schuldgefühle, Irrtum und Gerechtigkeit.« Dorothea Breit, WDR 3, Lesestoff
Katrin Burseg`s Roman „Tage mit Milena“ erzählt quasi die Lebensgeschichte der 50+jährigen Annika und verbindet sowie vergleicht dadurch gleichzeitig die seinerzeitigen Hausbesetzungen der 80er Jahre mit der gegenwärtigen Klimabewegung. Zuvor wusste ich offen gestanden …
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Katrin Burseg`s Roman „Tage mit Milena“ erzählt quasi die Lebensgeschichte der 50+jährigen Annika und verbindet sowie vergleicht dadurch gleichzeitig die seinerzeitigen Hausbesetzungen der 80er Jahre mit der gegenwärtigen Klimabewegung. Zuvor wusste ich offen gestanden über das Vergangene nicht allzu viel, das hat sich mit diesem Buch jedoch geändert. Ich halte es heutzutage mehr denn je für ein extrem wichtiges Thema, auch deshalb haben mich der Klappentext und die Leseprobe angesprochen.
Die Umsetzung jedoch, gepaart mit der Geschichte der handelnden Protagonisten, welche für mich quasi den zweiten Erzählstrang bildet; deren Aufarbeitungsversuche des längst Vergangenen sowie mit dem Zurechtkommen in der Gegenwart ist für mich allerdings leider nicht so ganz gelungen. Oftmals für mich nicht nachvollziehbare, übermotivierte Handlungen und Reaktionen bilden einen Grund dafür, sowie, dass auch teilweise Protagonisten ( zB Annika`s Mann Hendrik) etwas mehr Platz in der Geschichte hätten erhalten können. Auch ist für mich nicht ganz nachvollziehbar, wie eine doch gut 30/40 Jahre zurückliegende Thematik ein doch sehr schönes, beschauliches Leben dermaßen abrupt auf den Kopf stellen und zu solch weitreichenden spontanen, oft überstürzten Entscheidungen führen können.
Obwohl der Erzähl- und Schreibstil leicht, flüssig und ansprechend ist, musste ich mich doch durch den laufenden Wechsel der Handlungsstränge, sowie der Erzählform von Gegenwart und Rückblenden sehr konzentrieren, etwas mehr Ruhe in der Struktur hätte mir beim Lesen gut getan.
Das Buch ist eine gute Mischung aus persönlicher Vergangenheit und den daraus resultierenden Emotionen und Themen, gepaart mit einem wieder sehr aktuellen, umweltpolitisch relevanten Thema, es hat auch ein schönes Cover; leider hat es mich jedoch nicht vollumfänglich abgeholt.
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Dieses Buch behandelt das sehr aktuelle Thema der Klimaaktivisten im Vergleich zur Hausbesetzerszene der 80 er Jahre des letzten Jahrhunderts. Wie weit kann der einzelne Mensch gehen im Widerstand gegen den Staat? Wie hoch ist die Gefahr der Radikalisierung der Bewegung? Welchen Einfluss darauf hat …
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Dieses Buch behandelt das sehr aktuelle Thema der Klimaaktivisten im Vergleich zur Hausbesetzerszene der 80 er Jahre des letzten Jahrhunderts. Wie weit kann der einzelne Mensch gehen im Widerstand gegen den Staat? Wie hoch ist die Gefahr der Radikalisierung der Bewegung? Welchen Einfluss darauf hat der Einzelne? Welche Rolle spielt die Staatsgewalt?
Durch die Begegnung mit der jungen Klimaaktivistin Luzie wird die gutsituierte Mittfünzigerin Annika aus ihrer beschaulichen Welt gerissen. Erinnerungen an ihre aktive Zeit als Hausbesetzerin in der Hafenstraße Hamburgs werden wach. Erlebnisse, die sie Jahrzehntelang verdrängte und nie richtig verarbeitet hat, sind plötzlich wieder da.
Als sie im Bemühen Luzie vor dem gleichen Schicksal zu bewahren, erneut in der Hafenstraße landet und dort einem ehemaligen Weggefährten begegnet, erfährt sie neue Details aus der damaligen Zeit, die alles in einem anderen Licht erscheinen lassen.
Seit damals glaubt Annika, das sie Schuld trägt am Tod ihrer besten Freundin Milena. Diese Schuldgefühle sowie der scheinbare Verrat ihrer großen Liebe Matti führen dazu, dass Annika Hamburg mit unbekanntem Ziel verlässt und in Lübeck ein neues Leben beginnt. Nun steht plötzlich alles in Frage.
Gemeinsam mit Luzie macht sie sich auf den Weg nach Italien auf der Suche nach der Wahrheit. Am Schicksal von Annika wird verdeutlicht, wie der Mensch zum Spielball der Ereignisse werden kann, wie schnell der einzelne Mensch die Kontrolle über die Ereignisse verlieren kann.
Die Autorin schafft es, dass der Leser sich mit seiner Einstellung zur Widerstandsbewegung, egal welcher Art, auseinandersetzt. Seit den 1960er Jahren brodelt es in der Bundesrepublik: Studentenbewegung- RAF-Terrorismus- Antiatomkraftbewegung-Hausbesetzerszene- Klimaschutz etc. Jeder Mensch ist mal mehr und mal weniger involviert. Aber jeder Einzelne ist nur ein kleines Rädchen in der Maschinerie. Wie sich der Verlauf der Ereignisse verselbständigen kann und wie ohnmächtig der Einzelne dann ist, zeigt das Lebensschicksal von Annika.
Optimistisch wirkt jedoch die junge Luzie. Trotz aller negativen Erinnerungen, mit denen Annika sie konfrontiert und trotz der eigenen Tiefschläge, behält sie ihren Kurs bei. Schade, dass ihr großer Kumpel Krone so im Schatten bleibt. Über ihn hätte ich gerne mehr erfahren.
Das Buch ist toll geschrieben, dicht an den geschichtlichen Ereignissen, unparteiisch dargestellt und mit einer packenden Story anhand von Annikas Einzelschicksal- sehr zu empfehlen.
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Zu diesem Buch fällt mir leider nur eins ein, och nöö nicht schon wieder.
Ich muss sagen, das super schöne Cover hat mich gepackt. Die Leseprobe fand ich vielversprechend und nun stelle ich fest, nicht meins.
Ich hatte es mir ganz anders vorgestellt. Irgendwie kann ich dieses …
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Zu diesem Buch fällt mir leider nur eins ein, och nöö nicht schon wieder.
Ich muss sagen, das super schöne Cover hat mich gepackt. Die Leseprobe fand ich vielversprechend und nun stelle ich fest, nicht meins.
Ich hatte es mir ganz anders vorgestellt. Irgendwie kann ich dieses Verhalten, einer über Fünfzigjährigen, überhaupt nicht nachvollziehen, alte Gespenster hin oder her.
Natürlich ist das Thema brandaktuell und man kann mal wieder sehen, auch vor über 30 Jahren war es das. Ist ja nicht so, als wäre nicht in jedem Jahrzehnt irgendetwas in dieser Richtung passiert. Auch die heutige Jugend, hat den Widerstand, Demonstrationen, Klimaschutz usw. nicht erfunden. Das gab und gibt es schon Jahrzehnte.
Sicherlich gibt es Menschen, denen das Buch mehr liegt. Ich hatte das Gefühl, ich lese aktuelle Nachrichten und Geschichte in einem Buch. Aber manchmal, hab ich einfach die Nase voll davon.
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Vergangenheitsbewältigung
Annika hat in ihrer Jugend viele traumatische Ereignisse erlebt, die sie bis heute erfolgreich verdrängt. Bis zu dem Tag an dem die 17-jährige Klimaaktivistin Luzie in Annikas Laden erscheint und sie zusammen in einen Strudel von Ereignissen reingeraten. …
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Vergangenheitsbewältigung
Annika hat in ihrer Jugend viele traumatische Ereignisse erlebt, die sie bis heute erfolgreich verdrängt. Bis zu dem Tag an dem die 17-jährige Klimaaktivistin Luzie in Annikas Laden erscheint und sie zusammen in einen Strudel von Ereignissen reingeraten. Die Geschichte spielt so wohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart. Vordergründig geht es um das Leben von Luzie, aber zentral wird die Vergangenheit von Annika aufgearbeitet. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen. Zentrale Themen sind Klimawandel, Freundschaft, Liebe und Mut. Annikas Schuldgefühle werden ausreichend thematisiert und analysiert. Teilweise konnte ich gewisse Entscheidungen jedoch nicht nachvollziehen, da sie mir zu unschlüssig waren. Die Autorin gibt ein gut recherchierten Einblick in die Hausbesetzerszene Hamburgs der 80er Jahre und der damaligen RAF Zeit. Insgesamt habe ich das Buch gerne gelesen, wäre an manchen Stellen jedoch gerne tiefer in die Geschichte eingetaucht.
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Bereits den Klappentext und die Leseprobe fand ich sehr spannend! Die Hausbesetzerszene ist etwas, mit dem ich bisher keine Berührungspunkte hatte und daher fand ich es auch besonders interessant, mehr von dieser Welt zu erfahren.
Vor allem die tolle Weiterentwicklung der ProtagonistInnen fand …
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Bereits den Klappentext und die Leseprobe fand ich sehr spannend! Die Hausbesetzerszene ist etwas, mit dem ich bisher keine Berührungspunkte hatte und daher fand ich es auch besonders interessant, mehr von dieser Welt zu erfahren.
Vor allem die tolle Weiterentwicklung der ProtagonistInnen fand ich schön- man hatte nicht das Gefühl, dass sie auf der Stelle stehen. Sie entwickelten sich mit der Handlung zusammen weiter und man konnte sich auch toll in ProtagonistInnen und Handlung hineinfühlen.
Das Buch ist wirklich spannend- aber sicher nichts, zum schnell weglesen- man muss sich schon konzentrieren und auf das Buch einlassen. Es sind auch einige Themen mit eingearbeitet, die zum Nachdenken anregen- beispielweise die Klimakrise.
Ein sehr spannendes Buch, in dem sehr viel passiert und auch sehr viel untergebracht ist- ich fand es wirklich gut und habe es gerne gelesen. Nur ist für meinen Geschmack vielleicht etwas zu viel untergebracht worden...
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Eine unglaublich emotionale Wucht!
Das Cover von „Tage mit Milena“ finde ich wunderschön, meiner Meinung nach passt es jedoch nicht so richtig zur Geschichte. Denn trotz aller Dramatik des Sonnenuntergangs wirkt es auf mich lieblich und nach heiler Idylle, und die findet sich im …
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Eine unglaublich emotionale Wucht!
Das Cover von „Tage mit Milena“ finde ich wunderschön, meiner Meinung nach passt es jedoch nicht so richtig zur Geschichte. Denn trotz aller Dramatik des Sonnenuntergangs wirkt es auf mich lieblich und nach heiler Idylle, und die findet sich im Buch wirklich nicht. Ähnlich geht es mir mit dem Titel, der mich sehr angesprochen hat, für mich jedoch nicht so richtig mit der Geschichte harmoniert. Doch beides tut diesem tollen Buch zum Glück keinen Abbruch!
Der Text erzählt von Annika, die in Lübeck ein ruhiges Leben mit ihrem Mann führt und die traumatischen Ereignisse aus der Hausbesetzerzeit ihrer Jungend vollkommen verdrängt hat, bis die junge Klimaaktivistin Luzie ihr Leben völlig auf den Kopf stellt. Annika möchte sie vor sich selbst schützen und gräbt immer mehr Erinnerungen aus ihrer Vergangenheit und an ihre Freundin Milena aus. Sie geht sogar so weit wieder Kontakt zu Matti aufzunehmen, ihrem Freund von damals, und muss erkennen, dass all dass, was sie zu wissen glaubte, eine Lüge war….
Ich hatte von diesem Buch in erster Linie eine Freundschaftsgeschichte erwartete und bin sehr davon überrascht worden, wie vielschichtig und vor allem wie mitreisend und unglaublich emotional dieses Buch für mich war. Katrin Burseg schreibt in sehr klarer Sprache und recht schnörkellos, was dem Text einen ganz eigenen Charakter verleiht. Ihr gelingt es aber dennoch, die Geschehnisse und Empfindungen der ProtagonistInnen so zu beschreiben, dass sie mich unglaublich erreicht haben und starke Gefühle in mir auslösten. Oft habe ich mich ganz beklommen gefühlt, wenn Annika mit ihren Gefühlen harderte und sich schuldig fühlte oder blieb nach einem sehr rasanten Abschnitt atemlos zurück – eine tolle schriftstellerische Leistung!
Ganz verschiedene Themen werden in dieser Geschichte zur Sprache gebracht. Ein ganz aktuelles und mit das präsenteste ist sicherlich der Klimaschutz sowie das Handeln von Aktivisten in dessen Namen. Mir hat diese Aktualität sehr gefallen und ich bin begeistert davon, dass das Thema durchaus kontrovers und aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet wurde. Aber auch die Hausbesetzerszene aus den Achtzigerjahren in Hamburg wird sehr intensiv beschrieben und Themen wie Freundschaft, Liebe, Verantwortungsgefühl, Schuld, Verlust, Traumata und viele andere kommen zur Sprache.
Nicht so glücklich bin ich dagegen mit dem Ende der Geschichte, das mir einfach viel zu plötzlich kam – so zu sagen mitten im Geschehen – und für meinen Geschmack viel zu offen gehalten worden ist. Ich muss zwar gestehen, dass diese Offenheit wunderbar zur Geschichte passt und auch viele Möglichkeiten innerhalb des gesteckten Rahmens offen lässt, ich mag Enden, die mich gefühlt mit einer „unfertigen Geschichte“ zurück lassen, jedoch grundsätzlich nicht. Ich hätte sehr gerne einfach noch weiter gelesen…
Trotzdem bin ich ganz begeistert von diesem Buch, denn es hat mich unglaublich positiv überrascht mit seiner dichten Intensität und noch mehr berührt! Von mir gibt es daher eine absolute Leseempfehlung und wenn nicht das Ende so abrupt gekommen wäre, hätte diese Geschichte von mir auch alle verfügbaren Sterne bekommen!! Viel Freunde beim Eintauchen!
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Als Annika die Klimaaktivistin Luzie trifft, kommen bei ihr einige Erinnerungen hoch, Erinnerungen an die Zeit vor über dreizig Jahren. Damals war sie eng mit Milena und Matti befreundet und in der Hausbesetzerszene aktiv. Annika möchte Luzie vor einem Fehler bewahren. Also reist sie zu …
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Als Annika die Klimaaktivistin Luzie trifft, kommen bei ihr einige Erinnerungen hoch, Erinnerungen an die Zeit vor über dreizig Jahren. Damals war sie eng mit Milena und Matti befreundet und in der Hausbesetzerszene aktiv. Annika möchte Luzie vor einem Fehler bewahren. Also reist sie zu Matti nach Italien und erfährt so einiges, was sie nie gedacht hätte.
Ich habe dieses Buch verschlungen. Annika war mir direkt sympathisch und die Autorin hat es bestens geschafft, mich in die achtziger Jahre mitzunehmen. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen, was damals passierte. Es gibt so einige Parallelen zu Luzie. Außerdem regt dieser Roman zum Nachdenken an. Der Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm, es passt alles so gut zusammen. Bisher hatte ich kein Buch über dieses Thema gelesen. Hier ist es sehr gut gelungen, sich in Klimaaktivisten hinein zu versetzen und ihre Sichtweise kennenzulernen.
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Trauma und Schuldgefühle
In „Tage mit Milena“ von Katrin Burseg begleiten wir die Protagonistin Annika nicht nur auf eine Reise nach Venedig, sondern auch in die Vergangenheit.
Als die junge Luzie den Schreibwarenladen der Mittfünfzigerin betritt, legt sich in dieser ein …
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Trauma und Schuldgefühle
In „Tage mit Milena“ von Katrin Burseg begleiten wir die Protagonistin Annika nicht nur auf eine Reise nach Venedig, sondern auch in die Vergangenheit.
Als die junge Luzie den Schreibwarenladen der Mittfünfzigerin betritt, legt sich in dieser ein Schalter um. Das Mädchen hat etwas an sich, was in Annika alte Erinnerungen weckt und verdrängte Emotionen aufkommen lässt.
Im Vordergrund der Erzählung stehen wichtige politische Themen, unter anderem der Klimawandel. Leider wirkt es stellenweise fast mehr wie ein Sachbuch, da die geschichtlichen Hintergründe nicht immer fließend in die Geschehnisse der Handlung integriert werden, sondern eher ein Ereignis nach dem anderen abgestottert wird.
Die Charaktere wirken zudem recht unausgereift. Insbesondere Annika trifft oft impulsive und nicht nachvollziehbare Entscheidungen.
Die Handlung wirkt dadurch und durch zu viele glückliche Zufälle unglaubwürdig und künstlich.
Die meisten Nebencharaktere fungieren eher als Mittel zum Zweck und auch die Beziehungen untereinander wirken eher flach und unauthentisch.
Ein Buch mit einer Menge Potential, was mich leider nicht ganz abholen konnte. Ich würde dennoch eine Empfehlung für diejenigen aussprechen, die kleinere Makel verzeihen und sich für die Geschichte rund um die Hamburger Hafenstraße interessieren.
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Blasse Figuren
Annika lebt ein beschauliches Leben in Lübeck. Verheiratet mit Hendrick, der eine Slowflowerplantage betreibt, führt sie die Papeterie seines Vaters weiter.
Bis Luzie, die Sekundenkleber in dem Geschäft kauft, in ihr Leben tritt.
Luzie klebt sich auf der …
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Blasse Figuren
Annika lebt ein beschauliches Leben in Lübeck. Verheiratet mit Hendrick, der eine Slowflowerplantage betreibt, führt sie die Papeterie seines Vaters weiter.
Bis Luzie, die Sekundenkleber in dem Geschäft kauft, in ihr Leben tritt.
Luzie klebt sich auf der Straße fest, was dazu führt, dass sich Annika an eine längst vergangene Zeit erinnert. Wegen der damaligen Umstände ist sie der Meinung, Luzie erst beschützen und dann retten zu müssen.
Ich habe die erwachsene Annika die ganze Geschichte über nicht sympathisch gefunden. Selbst wenn sie ein unverarbeitetes Trauma von vor 30 Jahren hat, erklärt das nicht ihre häufigen Ausraster und Zusammenbrüche und ihre Übergriffigkeit gegenüber Luzie. Auf der anderen Seite verstehe ich auch Luzie nicht, die sich auf eine wildfremde Frau einlässt. Also schon alles sehr konstruiert.
Im Laufe der Geschichte erfahren wir, wie Annika aufgewachsen ist. Das und auch die Tage mit Milena waren sicher keine einfache Zeit. Es fällt mir aber schwer, mich in die Person hineinzuversetzen oder sie auch nur ansatzweise zu verstehen. Das Verhältnis von Luzie und Annika zu Matti bleibt lange im Nebel. Matti ist am Ende derjenige, der Annika, die das meiste verdrängt hat, und auch die Leserin über die Geschehnisse von damals aufklärt.
Auch Luzie hat ihre Geheimnisse, bleibt aber als Protagonistin der Geschichte sehr blass.
Gefallen hat mir dagegen der aktuelle Hintergrund. Es wird sowohl Corona angesprochen als auch die verschiedenen Projekte der Klimabewegung. Tatsächlich stattgefundene Klimacamps, die Besetzung in Lützerat und auch die Klimakleber bilden den Hintergrund der Geschichte.
Aber auch die Hausbesetzerszene in der Hamburger Hafenstr. Anfang der 80er Jahre ist Thema. Die Leserin bekommt einen genauen Abriss der Ereignisse samt wankelmütiger Politiker. Das war interessant, hätte aber vielleicht eher ins Nachwort gepasst, dann hätte die Autorin mehr Zeit für die Ausgestaltung ihrer Figuren gehabt.
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Interessantes Thema
Annika scheint ein erfülltes Leben zu führen. Eines Tages, taucht Luzie in ihrem Laden auf. Eine junge Klimaaktivistin. Sie kauft Kleber, wozu wissen wir ja alle. In Annika, werden Erinnerungen wach. Sie weiß selbst nicht was sie antreibt, aber alles kommt hoch, …
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Annika scheint ein erfülltes Leben zu führen. Eines Tages, taucht Luzie in ihrem Laden auf. Eine junge Klimaaktivistin. Sie kauft Kleber, wozu wissen wir ja alle. In Annika, werden Erinnerungen wach. Sie weiß selbst nicht was sie antreibt, aber alles kommt hoch, sie hat Bedürfnis, Luzie zu schützen . Sie reist nach Hamburg um sie zu suchen, denn sie wusste, das sie auf den Weg dorthin war. Sie möchte nicht, das ihr Einsatz dort, so endet, wie bei ihr früher. Annika reist nach Hamburg, glücklicherweise findet sie Luzie und macht ihr den Vorschlag, sie bei der Demonstration zu begleiten, im Innern weiß sie, wie soetwas enden kann. Annika begleitet Luzie, als ein Tumult ausbrach, reagiert sie ganz eigenartig. Sie verfiel in Panik und ging auf einen Polizisten los. Die Aktion hatte zufolge, das sie verhaftet wurde. Sie erhielten einen Platzverweis und Annika muss mit einer Anklage rechnen. Dann spitzt sich die Lage noch mehr zu. Luzie will nach Lützenrath. Für Klimaaktivisten einer wahrer Wallfartsort. Das muss Annika unbedingt verhindern. Wird es ihr gelingen? Kann Annika selbst ihre Vergangenheit aufarbeiten?
Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt, zum einen in der Gegenwart, zum anderen in den 80ziger Jahren, die Zeit der Hausbesetzungen in Hamburg. Der Schreibstil ist flüssig, durch immer wieder eingebrachte Erinnerungen, die in der Gegenwart erwähnt werden, ist der Lesefluss zeitweise gestört. Die Protagonisten werden lebendig dargestellt und sind vielschichtig gezeichnet. Allerdings kann man sich anfangs, so gar kein Bild von ihnen machen. Ds Cover ist sehr ansprechend und farblich sehr schön gestaltet.
Dieses Buch kann ich sehr gerne weiter empfehlen. Sehr gut geeignet auch für Leser, die dem Thema Klimaaktivismus nichts abgewinnen können, aber durch diese Geschichte, kommt man dem Thema etwas näher.
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