Patricia Highsmith
Gebundenes Buch
Tage- und Notizbücher
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Soviel Patricia Highsmith geschrieben hat, eines hat sie immer ausgeklammert: sich selbst. Deshalb war es eine Sensation, als nach ihrem Tod 1995 in ihrem Wäscheschrank 18 Tage- und 38 Notizbücher gefunden wurden, die sie nahtlos seit ihrer College-Zeit geführt hatte. Eine Frau, die um die halbe Welt reiste, mindestens zwei Leben gleichzeitig führte und aus einer kühlen Halbdistanz psychologische Romane über elementare Themen schrieb wie Liebe, Fremdsein und Mord.
Patricia Highsmith, geboren 1921 in Fort Worth/Texas, wuchs in Texas und New York auf und studierte Literatur und Zoologie. Erste Kurzgeschichten schrieb sie an der Highschool, den ersten Lebensunterhalt verdiente sie als Comictexterin, und den ersten Welterfolg erlangte sie 1950 mit ihrem Romanerstling ¿Zwei Fremde im Zug¿, dessen Verfilmung von Alfred Hitchcock sie über Nacht weltberühmt machte. Patricia Highsmith starb 1995 in Locarno.
© Simone Sassen
Produktdetails
- Verlag: Diogenes
- Originaltitel: Her Diaries and Notebooks
- Artikelnr. des Verlages: 562/07147
- 02. Aufl.
- Seitenzahl: 1376
- Erscheinungstermin: 27. Oktober 2021
- Deutsch
- Abmessung: 209mm x 130mm x 60mm
- Gewicht: 1168g
- ISBN-13: 9783257071474
- ISBN-10: 3257071477
- Artikelnr.: 61464904
Herstellerkennzeichnung
Diogenes Verlag AG
Reinhard-Mohn-Straße 100
33333 Gütersloh
vertrieb@diogenes.ch
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Jochen Schimmang fällt auf, dass Anna von Planta, die Herausgeberin der Tage- und Notizbücher von Patricia Highsmith, Auslassungen nicht kennzeichnet und "Gehässigkeiten" der Autorin herausgestrichen hat. Ob es sich dabei um Zensur handelt, mag er nicht entscheiden. Davon und von der Mäuseschrift der Fußnoten abgesehen hält er die Edition für vorbildlich. In den Aufzeichnungen macht Schimmang drei zentrale Themen aus: Kunst als Kunstreligion, die promiske, lesbische Sexualität der Autorin und der Alkohol. Den Überblick über Highsmiths Liebesabenteuer und all die entkorkten Flaschen verliert er schnell. Da hilft nur der Blick ins Register, meint er.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Ein Meilenstein der Diaristik, nicht nur des 20. Jahrhunderts.« Rainer Moritz / Neue Zürcher Zeitung Neue Zürcher Zeitung
Im Januar 2021 war der 100. Geburtstag der amerikanischen Krimi-Schriftstellerin Patricia Highsmith (1921-1995). Anlässlich des Jubiläums hat der Diogenes Verlag zahlreiche ihrer Romane in Neuausgaben herausgebracht. Mit etwas Verspätung folgt nun als Abschluss der Highsmith-Edition …
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Im Januar 2021 war der 100. Geburtstag der amerikanischen Krimi-Schriftstellerin Patricia Highsmith (1921-1995). Anlässlich des Jubiläums hat der Diogenes Verlag zahlreiche ihrer Romane in Neuausgaben herausgebracht. Mit etwas Verspätung folgt nun als Abschluss der Highsmith-Edition eine umfangreiche Ausgabe ihrer Tage- und Notizbücher, die ihre Lektorin Anna von Planta nach Highsmiths Tod in ihrem Wäscheschrank gefunden hatte. Seit ihrer College-Zeit hatte die Schriftstellerin in 18 Tage- und 38 Notizbüchern ihr Leben und ihre Gedanken festgehalten. Die rund achttausend Seiten müssen nun als Teil ihres Werkes verstanden werden.
Obwohl Highsmith die Tage- und Notizbücher bis zu ihrem Tode versteckt hielt, wurden sie doch für eine spätere eventuelle Publikation geschrieben. Bereits mit 24 Jahren gab sie Leseanweisungen: „Achtung, liebe Nachwelt! Dieses Tagebuch sollte parallel zu meinen Notizbüchern gelesen werden, damit man nicht den Eindruck hat, ich würde nur von Weltlichem schreiben!“ In den Tagebüchern hielt sie ihren Alltag fest; sie dienten ihr auch als Ruhepunkt und Zwiegespräch mit sich selbst. In beklemmender Offenheit schildert sie auch ihre wechselnden Liebschaften oder bekennt sich zu ihrer Homosexualität. Die Tagebücher entlarven aber auch ihre Einsamkeit und ihre Alkoholabhängigkeit. Sie beschönigt nichts: „Mein Leben ist eine Abfolge unglaublicher Fehler.“ Die Notizbücher dienten Highsmith dagegen zum Aufzeichnen von Arbeitsberichten und Ideen.
Den einzelnen Jahren wurden zur besseren Einordnung der Aufzeichnungen und Notizen kurze Einleitungstexte vorangestellt. Der umfangreiche Anhang bringt eine Chronik zu Leben und Werk von Patricia Highsmith, ein tabellarische Übersicht ihrer Tage- und Notizbücher und ein Nachwort der Highsmith-Biografin Joan Schenkar.
Fazit: Die Tage- und Notizbücher gewähren einen neuen und spannenden Einblick in den Highsmith-Kosmos.
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