18,99 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Versandfertig in 3-5 Tagen
payback
0 °P sammeln
  • Gebundenes Buch

Der Arzt und Schriftsteller Hans Keilson musste 1936 Deutschland verlassen und überlebte den Krieg in Holland, mit gefälschtem Pass und teilweise im Versteck. 1944 schrieb Hans Keilson Tagebuch. Er schildert die Erfahrung des Untertauchens und berichtet von der beängstigenden Entfremdung gegenüber Frau und Kind, einer heimlichen Liebe, von Gedichten und Lektüre, der Angst vor der Zukunft und der täglichen Bedrohung. Dieses Buch, das auch die 46 Sonette enthält, die Hans Keilson wähernd der Niederschrift des Tagebuchs verfasst hat, ist ein persönliches Dokument ersten Ranges, aber auch ein…mehr

Produktbeschreibung
Der Arzt und Schriftsteller Hans Keilson musste 1936 Deutschland verlassen und überlebte den Krieg in Holland, mit gefälschtem Pass und teilweise im Versteck. 1944 schrieb Hans Keilson Tagebuch. Er schildert die Erfahrung des Untertauchens und berichtet von der beängstigenden Entfremdung gegenüber Frau und Kind, einer heimlichen Liebe, von Gedichten und Lektüre, der Angst vor der Zukunft und der täglichen Bedrohung. Dieses Buch, das auch die 46 Sonette enthält, die Hans Keilson wähernd der Niederschrift des Tagebuchs verfasst hat, ist ein persönliches Dokument ersten Ranges, aber auch ein außergewöhnliches historisches Zeugnis darüber, mit welcher Macht und Konsequenz das Klima von Verfolgung und Willkür auch die intimsten Bereiche der Existenz durchdringt.
Das 'Tagebuch 1944' wird von Marita Keilson-Lauritz aus dem Nachlass herausgegeben und kommentiert. Mit einem Nachwort von Heinrich Detering.

Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Autorenporträt
Hans Keilson wurde 1909 in Bad Freienwalde geboren. Der Arzt und Schriftsteller emigrierte 1936 in die Niederlande, wo er bis zu seinem Tod 2011 lebte. Sein erster Roman 'Das Leben geht weiter' erschien 1933 bei S. Fischer. Die Novelle 'Komödie in Moll' wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt und 2010 zum Weltbestseller. Hans Keilson wurde mit zahlreichen Preisen geehrt, zuletzt mit dem Johann-Heinrich-Merck-Preis, der Moses-Mendelssohn-Medaille, der Humboldt-Medaille und dem »Welt«-Literaturpreis.

Literaturpreise:

"Johann-Heinrich-Merck-Preis für literarische Kritik und Essay" der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung 2005
Moses-Mendelssohn-Medaille 2007

Marita Keilson-Lauritz ist Literaturwissenschaftlerin und lebt in den Niederlanden. Das Thema Homosexualität und Literatur bildet einen Schwerpunkt ihrer Arbeit. Sie ist Herausgeberin des »Tagebuchs 1944« und der »Sonette für Hanna« von Hans Keilson.

Heinrich Detering ist Professor für Deutsche und Vergleichende Literatur an der Universität Göttingen. Über Thomas Mann liegen zahlreiche Veröffentlichungen von ihm vor, u.a. sein Buch »Thomas Manns amerikanische Religion. Theologie, Politik und Literatur im amerikanischen Exil«. Er ist Mitherausgeber der »Großen kommentierten Frankfurter Ausgabe« der Werke Thomas Manns.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Hymnisch bespricht Rezensentin Ina Hartwig das erst jetzt erschienene "Tagebuch 1944" des erst im Alter von hundert Jahren zu Ruhm gekommenen Schriftstellers Hans Keilson. Die Kritikerin liest hier die intensiv und radikal offenherzig erzählte Geschichte Keilsons, der zwischen März und Oktober 1944 getrennt von Frau und Tochter von einer Familie in Delft versteckt wird und eine Liebesaffäre mit der ebenfalls untergetauchten jüngeren Jüdin Hanna beginnt. Gebannt folgt Hartwig den Ausführungen des Autors über die brennende Leidenschaft und den neu entfesselten Liebes- und Lebenstrieb, aber auch den Innenansichten über Skrupel gegenüber Frau und Tochter und vor allem gegenüber der hingebungsvollen Geliebten, welche bei Keilson einen bisher ungekannten Sadismus entfacht. Dieses Werk ist nicht nur ein beeindruckendes historisches Zeugnis, so Hartwig, sondern ein tief bewegendes, emotionales Werk, in dem der Autor sich einer nahezu "Rousseauschen Selbstentblößung" hingibt.

© Perlentaucher Medien GmbH
ein höchst intimes Tagebuch. Wolf Scheller Hessische/Niedersächsische Allgemeine 20141213