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Diese Aufzeichnungen Rosalie Linners über die Jahre 1943 bis 1980 spiegeln das weite Spektrum der Arbeit einer Landhebamme wider. Von freudig erwarteten, aber auch von unerwünschten Kindern ist die Rede, von der Freude und den Nöten in den Familien. Als in seiner Art einmaliges Zeit- und Alltagsdokument sowie als historisches Zeugnis eines ganzen Berufsstandes sind Frau Linners Aufzeichnungen gar nicht hoch genug einzuschätzen. Rosalie Linner schildert beeindruckende Fälle und Begebenheiten aus ihrer fast 40jährigen Tätigkeit und geht dabei auch auf heute sehr aktuelle Themen und Fragen ein,…mehr

Produktbeschreibung
Diese Aufzeichnungen Rosalie Linners über die Jahre 1943 bis 1980 spiegeln das weite Spektrum der Arbeit einer Landhebamme wider. Von freudig erwarteten, aber auch von unerwünschten Kindern ist die Rede, von der Freude und den Nöten in den Familien. Als in seiner Art einmaliges Zeit- und Alltagsdokument sowie als historisches Zeugnis eines ganzen Berufsstandes sind Frau Linners Aufzeichnungen gar nicht hoch genug einzuschätzen.
Rosalie Linner schildert beeindruckende Fälle und Begebenheiten aus ihrer fast 40jährigen Tätigkeit und geht dabei auch auf heute sehr aktuelle Themen und Fragen ein, wie zum Beispiel Adoptionen, Vaterschaftsprozesse, behinderte Kinder, Gewalt gegen Frauen und Kindesmissbrauch.
Autorenporträt
Rosalie Linner wurde 1918 in Tittling, Kreis Passau, geboren. Nach einer Ausbildung in Haushaltsführung und Krankenpflege besuchte sie nach dem Krieg in Würzburg die Hebammenschule, welche sie mit dem Staatsexamen abschloss. Nach fast 40-jähriger Tätigkeit als Landhebamme setzte sie sich 1980 zur Ruhe.
Rezensionen
Eine Fülle von interessanten Anekdoten
Detaillierte medizinische Berichte zum Ablauf der einzelnen Geburten mit Angaben zu Länge und Intensität der Austreibungsphase wird die geneigte Lesern hier nicht finden - wohl aber eine Fülle von interessanten Anekdoten zu den Gepflogenheiten und Umständen von Geburten in ländlichem Umfeld von kurz nach dem Krieg bis in die 80er Jahre.
In einfachen Worten, ohne deswegen jedoch langweilig oder anspruchslos zu wirken, beschreibt die 1918 geborene Rosalie Linner ihre Alltagserlebnisse, die heutigen Müttern alles andere als "alltäglich" erscheinen.
Etwa wenn es um die Entbindung der jungen Frau aus einer Flüchtlingsfamilie geht, zu der Mutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante nicht nur mit "guten" Ratschlägen, sondern gar mit solidarischem "Wehengeschrei" aktiv (aber nicht unbedingt von der Hebamme erwünscht) beitrugen.
Die Mentalität der Landbevölkerung
Oder gar um den Fall jener Frau, die nach einer Drillingsgeburt (bei der jedes Kind um die 3000 g schwer war) noch zwei Zwillingspärchen gebar - jeweils im Abstand von etwa 11 Monaten. Was zu der höchst erstaunlichen (und für die "Durchschnittsmama" des dritten Jahrtausends unvorstellbaren) Kinderzahl von "SIEBEN UNTER ZWEI" führt ... Über den Alltag in dieser Familie lässt sich die Autorin leider nicht weiter aus, obwohl das so manche Leserin sicherlich brennend interessiert hätte.
Viel erfährt man auch über die Mentalität der Landbevölkerung (und gerne würde man wissen, ob und wie sehr sich diese im Verlauf der Jahrzehnte gewandelt hat) in Bezug auf den "Stellenwert" von Mädchen und Jungen oder den Makel einer unehelichen Geburt. Auch ein durchaus interessantes und heute oft in Vergessenheit geratenes Thema: Das Schicksal von Ehefrauen, deren Männer in Kriegsgefangenschaft geraten waren und teilweise erst nach einem Jahrzehnt heimkehrten. Wer wollte ihnen verdenken, wenn sie zwischenzeitlich für ihre Töchter und Söhne einen neuen Vater gefunden hatten oder auch von diesem ein "neues" Kind erwarteten. Pikant nur, wenn dann just zur Entbindung der Vermisste vor der Türe stand ...
Schöne, aber auch traurige Begebenheiten
Alles in allem bekommt die Leserin hier ein Buch mit schönen, aber auch traurigen Begebenheiten, das Müttern (oder solchen, die es werden wollen) jeder Altersstufe einige kurzweilige Stunden bereiten wird. (Michaela Pelz)
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