Von einem Schriftsteller, der sich davor fürchtet, vom eigenen Bruder gefressen zu werden. Von Herrn Jedermann, der sich beglückt selbst Ohrfeigen verpasst. Von verborgenen Narben und der Sehnsucht nach einer besseren Gesellschaft, die sich zwischen klappernden Mah-Jongg-Steinen breitmacht. Von Dreiecksgesichtern, Quadratschädeln und anderen tragisch-komischen Schicksalen erzählt Lu Xun und hält damit der chinesischen Gesellschaft den Spiegel vor.
Melancholie, Militanz, Ironie und Trauer verschmelzen in diesem hochbrisanten Werk vom Vater der modernen chinesischen Literatur, ein Erzähler und Denker von stupender Aktualität, den Europa immer wieder von Neuem entdeckt.
Melancholie, Militanz, Ironie und Trauer verschmelzen in diesem hochbrisanten Werk vom Vater der modernen chinesischen Literatur, ein Erzähler und Denker von stupender Aktualität, den Europa immer wieder von Neuem entdeckt.
»Mit Lu Xuns Erzählung 'Das Tagebuch eines Verrückten' hielt die Moderne Einzug in China. Der Autor war ein Brückenbauer zwischen der chinesischen und der europäischen Kultur. Lu Xun schreibt eine Prosa der Paranoia, in der das ganze Grauen des 20. Jahrhunderts schon mitschwingt. Mao Tse-tung antwortete auf die Frage, was aus Lu Xun geworden wäre, wenn er bis in die 50er-Jahre gelebt hätte: 'Er wäre entweder verstummt oder im Gefängnis gelandet.'« Denis Scheck