»Gibt es das, ein Tagebuch Brechts aus dem Jahre 1913? Ein Tagebuch des Fünfzehnjährigen, das minutiös Aufschluß gibt über mehr als ein halbes Jahr seines Lebens, vom 15. Mai bis zum 25. Dezember 1913, Aufschluß über Schreiben, Tun, Denken, und das gleichzeitig ein faszinierendes Dokument des Fünfzehnjährigen ist, Schriftsteller, Dichter werden zu wollen, werden zu müssen: »Ich muss immer dichten« ... Der Verleger ist glücklich, dieses so einzigartige und herausragende Dokument 'gefunden' zu haben und es nun, faksimiliert, also dem Original so ähnlich wie möglich, zusammen mit einer…mehr
»Gibt es das, ein Tagebuch Brechts aus dem Jahre 1913? Ein Tagebuch des Fünfzehnjährigen, das minutiös Aufschluß gibt über mehr als ein halbes Jahr seines Lebens, vom 15. Mai bis zum 25. Dezember 1913, Aufschluß über Schreiben, Tun, Denken, und das gleichzeitig ein faszinierendes Dokument des Fünfzehnjährigen ist, Schriftsteller, Dichter werden zu wollen, werden zu müssen: »Ich muss immer dichten« ... Der Verleger ist glücklich, dieses so einzigartige und herausragende Dokument 'gefunden' zu haben und es nun, faksimiliert, also dem Original so ähnlich wie möglich, zusammen mit einer kommentierten Transkription der Öffentlichkeit übergeben zu können.« Siegfried Unseld (zitiert aus der Einführung des Buches)
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Autorenporträt
Bertolt Brecht wurde am 10. Februar 1898 in Augsburg geboren und starb am 14. August 1956 in Berlin. Von 1917 bis 1918 studierte er an der Ludwig-Maximilians-Universität München Naturwissenschaften, Medizin und Literatur. Sein Studium musste er allerdings bereits im Jahr 1918 unterbrechen, da er in einem Augsburger Lazarett als Sanitätssoldat eingesetzt wurde. Bereits während seines Studiums begann Brecht Theaterstücke zu schreiben. Ab 1922 arbeitete er als Dramaturg an den Münchener Kammerspielen. Von 1924 bis 1926 war er Regisseur an Max Reinhardts Deutschem Theater in Berlin. 1933 verließ Brecht mit seiner Familie und Freunden Berlin und flüchtete über Prag, Wien und Zürich nach Dänemark, später nach Schweden, Finnland und in die USA. Neben Dramen schrieb Brecht auch Beiträge für mehrere Emigrantenzeitschriften in Prag, Paris und Amsterdam. 1948 kehrte er aus dem Exil nach Berlin zurück, wo er bis zu seinem Tod als Autor und Regisseur tätig war.
Siegfried Unseld wurde am 28. September 1924 in Ulm geboren und starb am 26. Oktober 2002 in Frankfurt am Main. Nach dem Abitur wurde er im Zweiten Weltkrieg zum Kriegsdienst einberufen und war drei Jahre lang, bis 1945, als Marinefunker im Einsatz. Nach seiner Rückkehr absolvierte er beim Ulmer Aegis Verlag eine Lehre als Verlagskaufmann. 1947 erhielt er durch die Vermittlung von Professor Weischedel die erstrebte Zulassung an der Universität Tübingen und studierte dort Germanistik, Philosophie, Nationalökonomie, Völkerrecht, Bibliothekswissenschaften und Sinologie. Seinen Lebensunterhalt bestritt Unseld als Werkstudent. Bis 1950 arbeitete er im Verlag J. C. B. Mohr in Tübingen. 1951 promovierte er mit einer Dissertation über Hermann Hesse zum Dr. phil. 1952 trat er in den Suhrkamp Verlag ein, wurde 1958 Gesellschafter der Suhrkamp Verlag KG und übernahm nach dem Tod Peter Suhrkamps die Verlagsleitung. Neben seiner beruflichen Tätigkeit besuchte er 1955 das von Henry Kissinger geleitete Internationale Seminar der Harvard Universität in Cambridge/Mass. (USA). Unseld führte die Verlage Suhrkamp und Insel und den 1981 von ihm gegründeten Deutschen Klassiker Verlag bis zu seinem Tod im Jahr 2002.