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»Ich bin mit der Revolution geboren«, schreibt Eichendorff, um die einschneidenden gesellschaftlichen Veränderungen in seiner Jugend zu kennzeichnen. Die Memoirenliteratur des 19. Jahrhunderts kennt keine Werke, in denen diese Zeit des Umbruchs so lebendig und engagiert - in Tagebuch- und Essayform - dargestellt wird wie hier. In seinen historischen Schriften richtet sich die Begeisterung des Romantikers auf die monumentalen Bauwerke des Mittelalters, auf die Marienburg (bei Danzig) und den Kölner Dom. Eichendorffs politische Schriften zeigen ihn als einen gemäßigten Konservativen, dessen…mehr

Produktbeschreibung
»Ich bin mit der Revolution geboren«, schreibt Eichendorff, um die einschneidenden gesellschaftlichen Veränderungen in seiner Jugend zu kennzeichnen. Die Memoirenliteratur des 19. Jahrhunderts kennt keine Werke, in denen diese Zeit des Umbruchs so lebendig und engagiert - in Tagebuch- und Essayform - dargestellt wird wie hier. In seinen historischen Schriften richtet sich die Begeisterung des Romantikers auf die monumentalen Bauwerke des Mittelalters, auf die Marienburg (bei Danzig) und den Kölner Dom. Eichendorffs politische Schriften zeigen ihn als einen gemäßigten Konservativen, dessen Stimme im Vormärz aber ungehört blieb. Als politischer Schriftsteller wurde er erst im 20. Jahrhundert entdeckt. Der Band enthält neben Eichendorffs Tagebüchern seine sämtlichen autobiographischen, historischen und politischen Schriften, die ein differenziertes Bild von den zentralen Kräften der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwerfen: vom Adel und der »alten Zeit« auf der einen und Revolutionen und Fortschrittsglauben auf der anderen Seite.
Autorenporträt
Eichendorff, Joseph vonJoseph Freiherr von Eichendorff wurde am 10. März 1788 auf Schloß Lubowitz in Oberschlesien geboren und starb am 26. November 1857 in Neiße. 1804-06 Philosophie- und Jurastudium in Breslau und Halle, ab 1807 in Heidelberg, wo er u.a. mit Joseph von Görres zusammentraf. 1808 Reise nach Paris. Begegnung mit Achim von Arnim und Clemens Brentano. Abschluß des Studiums in Wien. Begegnung mit Friedrich und Dorothea Schlegel. 1815 Heirat mit Luise von Larisch. Ab 1819 Anstellung beim Kultusministerium Berlin, später kommissarischer Schulrat für Westpreußen und Danzig. 1824-31 Oberpräsidialrat und Mitglied der ostpreußischen Regierung Königsberg. Bekanntschaft u. a. mit Savigny und Adelbert von Chamisso in Berlin. 1844 Entlassung aus dem Staatsdienst. 1855 Übersiedlung nach Neiße.

Schultz, HartwigHartwig Schultz, geboren 1941, Professor für deutsche Literatur, hat u. a. die erste vollständige Edition des Briefwechsels zwischen Achim von Arnim und Clemens Brentano und eine von der Presse gefeierte Doppelbiographie der Brentano-Geschwister vorgelegt. Er ist Mitherausgeber der großen Frankfurter Brentano-Ausgabe und der Eichendorff-Ausgabe im Deutschen Klassiker Verlag.

Frühwald, WolfgangWolfgang Frühwald, geboren 1935, war Professor für Neuere Deutsche Literaturgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Von 1982 bis 1987 war er Mitglied des Wissenschaftsrates und von 1992 bis 1997 Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Von 1994 bis 1998 war Frühwald Mitglied des Rates für Forschung, Technologie und Innovation und von 1999 bis 2007 Präsident der Alexander-von-Humboldt-Stiftung. Zahlreiche Arbeiten über Mystik und Frömmigkeitsgeschichte vom Mittelalter bis zur Moderne. Wolfgang Frühwald ist am 18. Januar 2019 verstorben.