Aus Kafkas Eigenart, Tagebücher zu führen - autobiographische und literarische Texte dabei miteinander
mischend - , wird deutlich, wie stark Kafkas jeweilige Lebenssituation auf das Entstehen seines literarischen Werkes
gewirkt hat; sie geben den Blick unvermittelt frei in seine Werkstatt. »Ich werde das Tagebuch nicht mehr verlassen.
Hier werde ich mich festhalten ... « notiert er am 16. Dezember 1910.
Neben diesen Tagebuchaufzeichnungen hat Kafka auch auf vier Reisen in den Jahren 1911 bis 1913 seine Eindrücke
fixiert. Sie stehen in eigenen Heften und Notizblöcken, die die 12 erhaltenen Tagebuchhefte und zwei Restkonvolute
(vermutlich eines weiteren Heftes) ergänzen. Dieser Text-Ausgabe liegt die Kritische Kafka-Edition zugrunde, das
bedeutet, daß die Eintragungen den Heften entsprechend wiedergegeben werden, nicht nach der Chronologie.
"Dichtung bei ihm hat ihre eigene Wahrheit. Seine Alpträume sind die unseren. Er fand sie grauslich lustig. Am Ende in
den Tagebüchern mußte er nichts mehr erfinden. Doch blieb er bis zum letzten Hauch ein Dichter. Er ist für mich der
einzige, d
mischend - , wird deutlich, wie stark Kafkas jeweilige Lebenssituation auf das Entstehen seines literarischen Werkes
gewirkt hat; sie geben den Blick unvermittelt frei in seine Werkstatt. »Ich werde das Tagebuch nicht mehr verlassen.
Hier werde ich mich festhalten ... « notiert er am 16. Dezember 1910.
Neben diesen Tagebuchaufzeichnungen hat Kafka auch auf vier Reisen in den Jahren 1911 bis 1913 seine Eindrücke
fixiert. Sie stehen in eigenen Heften und Notizblöcken, die die 12 erhaltenen Tagebuchhefte und zwei Restkonvolute
(vermutlich eines weiteren Heftes) ergänzen. Dieser Text-Ausgabe liegt die Kritische Kafka-Edition zugrunde, das
bedeutet, daß die Eintragungen den Heften entsprechend wiedergegeben werden, nicht nach der Chronologie.
"Dichtung bei ihm hat ihre eigene Wahrheit. Seine Alpträume sind die unseren. Er fand sie grauslich lustig. Am Ende in
den Tagebüchern mußte er nichts mehr erfinden. Doch blieb er bis zum letzten Hauch ein Dichter. Er ist für mich der
einzige, d
"Dichtung bei ihm hat ihre eigene Wahrheit. Seine Alpträume sind die unseren. Er fand sie grauslich lustig. Am Ende in den Tagebüchern mußte er nichts mehr erfinden. Doch blieb er bis zum letzten Hauch ein Dichter. Er ist für mich der einzige, dem ich immer glauben kann." George Tabori in der ZEIT