Zweisprachige Vermittlung von Fachwissen (ZVF) in Bildnerische Erziehung (Kunsterziehung) kann einen Mehrwert für das Unterrichtsfach bedeuten und nicht nur der Verbesserung der Fremdsprache dienen. Die Ergebnisse der Unterrichtsintervention, die im Rahmen dieser Arbeit in einer vierten Klasse Gymnasium durchgeführt wurde, haben dabei gezeigt, dass der Mehrwert für Bildnerische Erziehung zum einen durch die angewandten Methoden des Unterrichtsmodells ZVF in BE und zum anderen wesentlich durch die Verwendung der Fremdsprache an sich entsteht. Das Sketchbook, schriftliche und mündliche Reflexionen und der Einsatz der Fremdsprachenassistentin trugen in unterschiedlichem Ausmaß zur Verbesserung der Reflexionskompetenz der SchülerInnen bei, welche ein wesentliches Bildungsziel von Bildnerische Erziehung ist und im Zentrum dieser Arbeit steht. Die Verwendung der Fremdsprache führte dabei nicht nur zum Ausbau der Fremdsprachenkompetenz (wie bereits aus anderen Forschungen zum zweisprachigen Unterricht bekannt ist), sondern zeigte sich auch in Bezug auf die Steigerung der Reflexionskompetenz, aufgrund des engen Zusammenhangs von Reflexion und Sprache, als äußerst relevant.