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Ein Porträt der türkischen Protestbewegung in ihrer Vielseitigkeit und Widersprüchlichkeit, ein Sittengemälde der türkischen Gesellschaft der Gegenwart. Aufregend schön war Istanbul schon immer. Für den Autor und viele andere Deutschtürken, die dort Freunde und Verwandte haben, war diese Stadt stets mit besonderen Gefühlen verbunden. Mit den Gezi-Protesten vom Frühjahr 2013 aber hat diese Bindung eine neue Dimension gewonnen: Istanbul ist nun auch politisch aufregend. Denn was als Protest gegen den Abriss eines Stadtparks in Istanbul begann, hat sich binnen weniger Tage zu einem landesweiten…mehr

Produktbeschreibung
Ein Porträt der türkischen Protestbewegung in ihrer Vielseitigkeit und Widersprüchlichkeit, ein Sittengemälde der türkischen Gesellschaft der Gegenwart.
Aufregend schön war Istanbul schon immer. Für den Autor und viele andere Deutschtürken, die dort Freunde und Verwandte haben, war diese Stadt stets mit besonderen Gefühlen verbunden. Mit den Gezi-Protesten vom Frühjahr 2013 aber hat diese Bindung eine neue Dimension gewonnen: Istanbul ist nun auch politisch aufregend.
Denn was als Protest gegen den Abriss eines Stadtparks in Istanbul begann, hat sich binnen weniger Tage zu einem landesweiten Aufstand gegen die islamisch-konservative AKP-Regierung und Erdogans autoritären Regierungsstil ausgeweitet. Mit der Härte des Polizeistaates und im Vertrauen darauf, die Hälfe der Bevölkerung hinter sich zu wissen, hat der Ministerpräsident die Proteste niedergeschlagen, vorläufig jedenfalls. Die sich wandelnde türkische Gesellschaft ist Thema dieses Buches. Entlang ausgewählter und für die Protestbewegung bedeutender Schauplätze werden Menschen aus verschiedenen Milieus vorgestellt, die aus unterschiedlichen, teils gegensätzlichen Gründen gegen die AKP aufbegehren:
Wie und wo sie leben, was sie denken, warum sie aufbegehren, wie sie leben wollen, von welcher Freiheit sie reden. Am Ende steht ein Porträt der Protestbewegung in ihrer Vielseitigkeit und Widersprüchlichkeit, zeichnet ein Sittengemälde der türkischen Gesellschaft der Gegenwart, samt eines Blicks auf die deutsch-türkische Community.
Autorenporträt
Ilker Deniz Yücel, 1973 als Kind türkischer Einwanderer in Flörsheim am Main geboren und seit Mai 2015 Türkei-Korrespondent der Welt. Hat in Berlin Politikwissenschaft studiert und vor seinem Wechsel zur Welt als Redakteur der tageszeitung und zuvor der Wochenzeitung Jungle World sowie als freier Autor für verschiedene Medien gearbeitet. Mitgründer der preisgekrönten antirassistischen Leseshow Hate Poetry.
Wurde 2011 mit dem Kurt-Tucholsky-Preis für literarische Publizistik und 2017 mit dem Theodor-Wolff-Preis ausgezeichnet.
Im Februar 2017 wurde Deniz Yücel in Istanbul verhaftet und sitzt seither im Hochsicherheitsgefängnis Silivri Nr. 9. Dort heiratete er seine Lebensgefährtin Dilek Mayatürk.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension

Iris Alanyali rechnet Deniz Yücels Reportage über die Gezi-Bewegung zum Besten, was es derzeit über die Türkei zu lesen gibt. So ein mitreißendes Buch über die vielen Facetten der türkischen Gesellschaft hat sie selten gelesen! Tatsächlich habe sich der taz-Reporter die Mühe gemacht, die ganzen Gruppen und Fraktionen aufzusuchen, die sich bei den Protesten für offenes Istanbul zusammengefunden haben: Kurden, Sexarbeiterinnen, Anarchisten, Antiimperialisten und natürlich auch die Antikapitalistischen Muslime. Weil Yücel bei aller Sympathie für die verrückten Istanbuler nie die Distanz verliert, wertet Alanyali auch die Euphorie des Autors als echten Pluspunkt.

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