Der Bauernsohn Alois Hartmann verfl uchte die starrköpfigen Ansichten seines Vaters und verließ mit seiner jungen Frau Judithüberstürzt und enttäuscht den stattlichen Hof im schweizerischen Sankt Galler Rheintal.Wenn er als Zweitgeborener auch nichts galt, so würde er ihnen allen beweisen, wer etwas von Vieh, Ackerbau und Landwirtschaftverstand.Seine Frau aus dem vorarlbergischen Frastanz, den Wirren deszweiten Weltkrieges gerade noch zur rechten Zeit über die Grenze entkommen, war ihm treu ergeben und würde ihm bis ans Ende der Welt folgen auch nach Neuseeland. Es war gutes Land am Taranaki, aber es forderte alles. Ausgelaugt und aller Illusionen beraubt, auch wenn die Hartmann-Station einstattlicher Besitz geworden war, machte sich Judith am Heiligabend 1953 auf die Reise nach Auckland, wo sie bei ihrer Freundin Verständnis, Aufmunterung und Rat zu finden hoffte. Dass der Zug in der Heiligen Nacht sein Ziel nie erreichen würde, wusste aber, außer vielleicht dem zürnenden Mount Ruapehu, niemand.