Der Fotojournalist Nöchting liegt im Sterben ... In die Gipsrosette über seinem Krankenbett halluziniert er sich zurück in die Manege des Zirkus Hein, der geführt wird von der resoluten Direktorin Adelheid Hein, auch Tante Adelheid genannt. In knappen Texten entsteht pointiert und anekdotenreich das Porträt einer ganz außergewöhnlichen Frau, deren Familiengeschichten bis ins 19. Jahrhundert zurückreichen. Von Schlesien bis in die Altmark, von Brandenburg bis Sachsen füllen sie Bilderbögen aus Lust und Frust des Fahrenden Volks mit nie erlahmendem Charme und Witz und erzählen auch, welch bemerkenswerte Rolle dieses private Unternehmen in der unternehmerfeindlichen DDR spielte. Gelegentlich nutzt Gerlach aka Fotojournalist Nöchting den erzählerischen Rahmen, um kritische bzw. selbstkritische und kommentierende Zwischenfragen einzubringen."Leider erst lange nach meiner "recherchierenden Gastrolle" im Zirkus Hein und dem Tod Adelheids, der ich mich in tiefer Dankbarkeit verbunden fühle, bin ich auf diesen Kunst-Trick verfallen, um endlich doch noch das Vertrauen der verehrten Freundin in meine ziemlich ungezügelte Autoren-Neugier in würdiger schriftlicher Form zu rechtfertigen. Das brave Tippeltappel eines trockenen Chronik-Stils hätte Adelheids verblüffendes Charisma womöglich verschluckt." Rolf Gerlach
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