In der kulturellen Praxis des Tango Argentino wird die Semantik einer Überschneidung hegemonialer Diskurse sichtbar, die insbesondere durch binäre Geschlechterrollen und heteronormative Performanz gekennzeichnet sind. Im Kontext der leidenschaftlichen und emotionalen Begegnungen des Tangos, die nicht selten von erotischen Spannungen durchzogen sind, entfaltet sich ein Diskurs, der die heteronormative Konstruktion der tanzenden Körper vermittelt. Ausgehend von der Betrachtung des Tangos als Bewegungspraxis, die in einem symbolisch-diskursiven Feld verortet ist, das den Konstitutionsrahmen für Körper und deren Bewegungen im Tanz schafft, untersucht die vorliegende Arbeit vor dem Hintergrund der Queer Theory und Ansätzen der feministischen Phänomenologie das Verhältnis zwischen dem Diskurs der Geschlechterdifferenz und der körperlich-leiblichen Erfahrung queerer Tangotänzer_innen. Im Zentrum steht dabei die Frage, auf welche Weise heteronormative Strukturen, die in der Tangokultur vorherrschen, im Sinne queerer Subversion dekonstruiert werden. Das Erkenntnisinteresse dieser Arbeit liegt darin zu verstehen, wie sich queeres Selbstverständnis im Tango manifestiert, in welchen Elementen des Tangos sich Performativität und die diskursive Konstitution von Geschlechterrollen widerspiegeln und wie queere Tangotänzer_innen in Bezug darauf den Tanz auf der körperlichen Ebene erfahren.
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