Wozu eigentlich noch Gedichte in einer Zeit, wo die Worte stumpf und so durchsichtig geworden sind, Erfüllungsgehilfen globaler, kommerzieller Interessen? Eben weil sie nicht objektiv sind, es nie waren und nie sein wollten. Gedichte entstehen, wo immer Träume drohen, verloren zu gehen. Sie teilen ihren Atem, sind unterwegs mit ihnen. Sie treten aus dem Schatten, wo Leben hingerichtet werden und singen die Lieder der Verfolgten. Sie finden sich wieder im Rhythmus der Strassen, in den Augen von Scharen entrechteter Kinder. Das zu kurz Gekommene, das Leben selbst pulsiert in ihnen, flüstert morgens in Dein Ohr und führt Dich nachts durch Deine unerlaubten Träume. Unterwegs sein heißt im jeweils Anderen sein, ihm begegnen, Welten entwerfen und belebbar machen. Gedichte nehmen Dich mit auf ihre Reise, zu Dir und an das Ende der Nacht. Sie wollen alles und tragen das Eine, das im Wesen jeder Schöpfung mitschwingt immer schon mit sich...
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