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Ein Mäusekosmos in Gedichtform: Kleine und große Mäuse, tanzende Mäuse, fröhliche Mäuse, Mäuse auf Reisen. Manchmal weht aber auch der eisige Winterwind und die Mäuse sind auf Nahrungssuche. Aber so ist es eben, das Mäuseleben! Illustriert in Fingerabdrucktechnik.

Produktbeschreibung
Ein Mäusekosmos in Gedichtform: Kleine und große Mäuse, tanzende Mäuse, fröhliche Mäuse, Mäuse auf Reisen. Manchmal weht aber auch der eisige Winterwind und die Mäuse sind auf Nahrungssuche. Aber so ist es eben, das Mäuseleben! Illustriert in Fingerabdrucktechnik.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Rezensent Nico Bleutge fühlt sich bei der Lektüre von Anja Stefans "Tanze, tanze, kleine Maus" an den Lyriker Peter Rühmkorf erinnert, welcher glaubte: der Mensch besäße eine "angeborene Lust" an Reimen. Mit ihrem Gedichtbuch für Kinder schürt und füttert die slowenische Autorin Anja Stefan diese Lust, und das schon bei den Jüngsten. Als störend empfindet Bleutge allerdings, wenn Stefans eigentlich sehr sinnliche Gedichte plötzlich in die Belehrung abgleiten, zumal einige der Wertvorstellung, die hier vermittelt werden sollen, doch recht altbacken erscheinen. Ein weiteres Störmoment sind die teils etwas ungelenken Satzumstellungen der Übersetzerin. Umso mehr Freude hat der Rezensent allerdings an den ungewöhnlichen Bildern in diesem Band, in denen sämtliche Körper und Objekte aus Fingerabdrücken zusammengesetzt sind, was einen ganz eigenen Reiz ausübt, so der abwägende Rezensent.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 29.12.2023

Hilft bei
Knabberattacken
Ein Gedichtbuch, das die
Lust auf Reime nährt:
„Tanze, tanze, kleine Maus“.
Mäuse und Reime zusammenzubringen ist keine schlechte Idee. Denn so wie die kleinen Tiere mit ihren Trippelschritten die entferntesten Dinge für Momente verbinden können, schaffen es auch die kleinen Sprachelemente, die Nähe von Zusammenhang und Zusammenklang zu zeigen. Auf diese Art hat es der Dichter Peter Rühmkorf einmal beschrieben. Rühmkorf ging sogar davon aus, es gebe so etwas wie eine angeborene Lust auf Reime, die sich sogenannten Anklangsnerven verdanke und die sich schon in ersten Lautverdoppelungen wie „Mama“ oder „Dada“ äußere.
Kein Wunder, dass es in diesem Band, der Reimgedichte für ganz junge Kinder versammelt, von Lautverdoppelungen nur so wimmelt. „Trilli lilli, trallala“ heißt es da, „Didel däse (...) / didel dang“ oder „Tippeti, tappeti, tuut“. Naturgemäß geht es oft um Käse und Nüsse, wie überhaupt das Essen, zum Beispiel in Form von Knabberattacken, sehr wichtig ist. Da reimt sich dann „fraß“ auf „Spaß“ und „Stamm“ auf „Mjam mjam“.
Anja Štefan ist eine der bekanntesten Kinderbuchautorinnen Sloweniens. Sie hat etliche Kindergedichte geschrieben und beschäftigt sich auch mit Volksliedern und Märchen. Vielleicht können wir sie uns wie jenen „Schreiber“ vorstellen, den sie in einem der Gedichte besingt: „Schreibe, Pfötchen, auf Papiere / Mäusereime, klein und fein, / fang die Welt der Nagetiere / in ein Netz aus Worten ein.“
Da fällt einem gleich noch einmal Rühmkorf ein, der meinte, Literatur sei ein „von magischen Vorstellungen noch und noch durchsetztes Zauberreich“. Wo könnten solche Vorstellungen idealer ausgeprägt sein als in Zaubersprüchen, die die Kraft der Wörter beschwören, um in der Welt etwas zu verändern? Sie spielen in diesem Buch eine besondere Rolle: „Hixi hexi, Abakus, / bin der Mäusemedikus. / Ist was krank? Ich mach’s gesund! / Ist was falsch? Mit mir läuft’s rund! / Hixi hexi, eins zwei drei, / bist geheilt und sorgenfrei.“
Allerdings wandert man nicht immer völlig sorgenfrei durch dieses Buch. Es gibt Verse, die mehr Botschaften gleichen als offenen Sätzen: „Gerechtigkeit gibt’s keine hier, / nur noch Geiz, Profit und Gier“. Und Metka Wakounig, die in ihren Übersetzungen oft schöne Ideen für Rhythmus und Reimwörter hat, greift mitunter zu ein wenig ungelenken Umstellungen im Satzbau. Dafür folgt man umso bereitwilliger Alenka Sottlers Bildern. Sie verwendet ein eigentümliches Verfahren: Alle Mäusekörper, aber auch Bäume, Mauern, Nüsse bestehen aus Fingerabdrücken. Die Zeichnungen verwandeln mal Motive der Verse, mal entwerfen sie eigene Bilder, durch die man in unterschiedlichen Farben die Fingerrillen schimmern sieht.
NICO BLEUTGE
Anja Štefan: Tanze, tanze, kleine Maus. Gedichte für Kinder und Mäuse. Mit Illustrationen von Alenka Sottler. Aus dem Slowenischen von Metka Wakounig. Moritz Verlag, Frankfurt am Main 2023. 40 Seiten, 18 Euro. Ab vier Jahren.
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