Tanzplätze für Ariadne öffnet ein Konvolut von Aquarellen, in denen Renate Kordon ihre Varianten des Mythos vom kretischen Labyrinth entwickelt. Sie verbindet die Elemente der antiken Architektur mit dem Thema der weiblichen Künstlerin, der Bewegung des Tanzes, dem Spiel von Erinnerung und Vergessen, von Beisich- und Außersichsein. Architektur gerät in Bewegung, verwandelt sich unter der Hand der Künstlerin, korrespondiert ihr, wird leicht und biegsam, sinnlich begabt.Diese Aquarelle Renate Kordons entstanden in den frühen 1980er Jahren. Sie werden hier erstmals vollständig veröffentlicht, begleitet von Texten von Kate Howlett-Jones und Otto Kapfinger sowie einem Gespräch mit Diane Shooman. In ihren Bildern verbindet die Künstlerin die Techniken der Architekturskizze und des Trickfilms, arbeitet wie eine Taschenspielerin mit Effekten der Irreführung und Verblüffung, dank ihrer Virtuosität im freien Umgang mit dem Repertoire der Grafik.
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