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Zum ersten Mal seit Ende des 2. Weltkrieges legten im Mai 1996 Rekruten der Bundeswehr in Berlin öffentlich das feierliche Gelöbnis ab, "Recht und Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen". Das medienwirksam inszenierte Militärritual gehört seitdem zum festen Repertoire der nationalen Selbstinszenierung der "neuen Berliner Republik". Zentrale Bedeutung hat es vor allem durch die bewaffneten Auslandseinsätze der Bundeswehr erhalten, in deren Rahmen die Bundesrepublik Deutschland ihre nationalen Interessen auch international seit der Vereinigung wieder militärisch vertreten und…mehr

Produktbeschreibung
Zum ersten Mal seit Ende des 2. Weltkrieges legten im
Mai 1996 Rekruten der Bundeswehr in Berlin öffentlich
das feierliche Gelöbnis ab, "Recht und Freiheit des
deutschen Volkes tapfer zu verteidigen". Das
medienwirksam inszenierte Militärritual gehört
seitdem zum festen Repertoire der nationalen
Selbstinszenierung der "neuen Berliner Republik".
Zentrale Bedeutung hat es vor allem durch die
bewaffneten Auslandseinsätze der Bundeswehr erhalten,
in deren Rahmen die Bundesrepublik Deutschland ihre
nationalen Interessen auch international seit der
Vereinigung wieder militärisch vertreten und
durchsetzen kann und dabei nicht einmal mehr
völkerrechtlicher Legitimation durch die Vereinten
Nationen bedarf.

Innerhalb dieses politischen Kontexts diskutieren die
Autoren die Funktion und Wirkweise ritualisierter
Bundeswehrauftritte am Beispiel der öffentlichen
Rekrutengelöbnisse. Aus ethnologisch-politologischer
Perspektive werden die Ritualform, die militärische
Binnenwirkung und die gesellschaftliche Außenwirkung
des Gelöbnisses untersucht. Dabei kommen Mitglieder
der Bundeswehr, WissenschaftlerInnen, PolitikerInnen
und GelöbnisgegnerInnen zu Wort. Alles weitere:
www.euse.de/milrit