Um im globalen Wettbewerb bestehen zu können, sind Unternehmen gezwungen, ihre produktbezogenen Leistungen und Preise kontinuierlich kundenbezogen zu hinterfragen: Statt des bisher oft praktizierten 'over-engineering' bei der Ausgestaltung der Produkte, sollte das vom Kunden gewünschte Leistungsbündel und die vom Markt akzeptierten Produktpreise Ausgangspunkt des unternehmerischen Tuns sein. Dazu sind bereits während der frühen Phasen der Produktentwicklung die Weichen entsprechend zu stellen. Ein wesentliches Hilfsmittel zur kundengerechten Produktgestaltung und Marktpreisfindung ist das Target Costing, das sich traditionell allerdings nur auf Teile und Komponenten eines neuen oder zu ändernden Produktes bezieht. Ein wichtiger Aspekt für die Produktgestaltung wird dabei außer acht gelassen: Der Einfluß der Montage (eines Produktes) auf die Realisierung des vom Kunden gewünschten Leistungsbündels. Die Arbeit beschäftigt sich deshalb mit dieser Fragestellung. Die Montage wird als nichtphysische Produktkomponente beschrieben und in den Target Costing-Prozeß eingebunden. Damit sind zwei wesentliche Weiterentwicklungen des Target Costing-Konzeptes gelungen: Zum einen die Kopplung der Prozeßkostenrechnung und des Target Costing mit Hilfe prozeßorientierter Cost Tables, zum anderen der Aufbau einer Erfahrungsdatenbank als Hilfsmittel zur Zielkostenerrechnung.