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Das Bild des Bayernherzogs Tassilo III. (748-788) ist in der Geschichte ein Beispiel dafür, dass der Sieger in der Erinnerung Recht behält und der Besiegte eben Unrecht hatte. Selbst für die wissenschaftliche Geschichtsschreibung blieb Tassilo bis vor kurzem der "kleine Geist", "Treubrüchige und Verräter" oder "talentlose Politiker", der seinen Vetter ersten Grades, Karl den Großen, mutwillig provozierte, bis es zur Katastrophe kam.Nur zu leicht wird dabei vergessen, dass Tassilo gegen das expansive Großreich der Franken seinem Bayern eine derart starke und dauerhafte Struktur verlieh, dass…mehr

Produktbeschreibung
Das Bild des Bayernherzogs Tassilo III. (748-788) ist in der Geschichte ein Beispiel dafür, dass der Sieger in der Erinnerung Recht behält und der Besiegte eben Unrecht hatte. Selbst für die wissenschaftliche Geschichtsschreibung blieb Tassilo bis vor kurzem der "kleine Geist", "Treubrüchige und Verräter" oder "talentlose Politiker", der seinen Vetter ersten Grades, Karl den Großen, mutwillig provozierte, bis es zur Katastrophe kam.Nur zu leicht wird dabei vergessen, dass Tassilo gegen das expansive Großreich der Franken seinem Bayern eine derart starke und dauerhafte Struktur verlieh, dass Land und Leute von seinem eigenen und dem Untergang seiner Familie nicht mehr beschädigt werden konnten. Die Nachwelt sollte ihm dafür nicht bloß in Bayern danken. Herwig Wolfram schildert eindrücklich das Schicksal des Bayernherzogs
Autorenporträt
Herwig Wolfram, geb. 1934, ist em. o. Professor der Geschichte des Mittelalters, Universität Wien; 1983-2002 Direktor des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung.