Bachelorarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Soziologie - Recht, Kriminalität abw. Verhalten, Note: 1.0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Veranstaltung: Erziehungswissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: "Immer verunsichert das Eintreten eines Serienmörders viele Mitbürger, schränkt sie in ihrem Verhalten ein, stört die Geborgenheit der engsten Umwelt und verleitet zu radikalen Forderungen an Politik und Polizei. Das macht die Beschäftigung mit den Serientätern so notwendig und rechtfertigt jeden Aufwand, unerkannte Serientäter als solche zu entlarven, sie aufzuspüren und dingfest zu machen" (Hamacher 2002, S. 8).Hans-Werner Hamacher erläutert soziologisch, warum das Phänomen Serienmord einer expliziten Aufschlüsselung bedarf, was Motive und Auslöser für das Begehen serieller Straftaten angeht. Die Befassung mit der tiefgreifenden Komplexität tatmotivierender und tatauslösender Faktoren, soll somit Ziel dieser Arbeit sein. Zu Beginn wird zunächst eine allgemeine Definition von Serienmord gegeben, während im Anschluss daran der Fokus auf der multifaktoriellen Entwicklung zum Serienmörder liegt. Im Rahmen dieser theoretischen Hintergründe soll insbesondere die Sozialisation der zukünftigen Täter, ihre Bindungsbeziehungen und ihre Identitätsentwicklung näher betrachtet werden, um den Fragen nach den Auslösern für eine sexualpathologische Entwicklung nachzugehen. Die Komplexität des Phänomens Serienmord wird weiterführend anhand von risikosteigernden Fehlentwicklungen im Kindes- und Jugendalter erklärt, zu denen oftmals Paraphilien wie Pädophilie, Sadismus, Sodomie und - als höchste Steigerung - der Sexualmord zählen. Es wird versucht, mit Hilfe gängiger Forschungsliteratur ein Täterprofil zu erstellen und sich mit den psychischen Innenwelten der Täter zu befassen, um eine möglichst umfangreiche sexualpathologische Topographie zu konstituieren. Pädophile, sadistische und anderweitig pervers-pathologische Vorlieben werden oftmals von Persönlichkeitsstörungen begleitet, unter denen die antisoziale Persönlichkeitsstörung die häufigste Komorbidität darstellt. Auf deren Ätiologie wird im Zusammenhang mit Serientätern im Anschluss eingegangen. In einem nächsten Schritt, nachdem sämtliche Motive und Auslöser zu einem Täterprofil des Phänomens Serienmord geführt haben, werden die psychischen Innenwelten der Täter aus pädagogischer und psychologischer Distanz heraus betrachtet. Abschließend wird anhand eines Fallbeispiels das theoretisch nachvollzogene Konstrukt Serienmord auf den Serientäter Frank Schmökel übertragen, um zu einer umfassenden Persönlichkeitsanalyse zu gelangen.
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