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Der Kunstfälscher ist das kriminelle Genie. Er ist in der Lage, einen van Gogh zu malen, er führt die größten Kunstexperten hinters Licht und betrügt gleichzeitig Museen und Sammler um Millionenbeträge. Nicht selten genießt er noch nach seiner Entlarvung Sympathie und Erfolg. Susanna Partsch erzählt von den größten Fälschern des 20. Jahrhunderts, von Han van Meegeren zum Beispiel, der Holland mit seinen Fälschungen in ein wahres Vermeer-Fieber versetzte, oder von Eric Hebborn, der Hunderte von Fälschungen verkaufte, ein Handbuch für Fälscher schrieb und kurz darauf ermordet wurde. Partsch…mehr

Produktbeschreibung
Der Kunstfälscher ist das kriminelle Genie. Er ist in der Lage, einen van Gogh zu malen, er führt die größten Kunstexperten hinters Licht und betrügt gleichzeitig Museen und Sammler um Millionenbeträge. Nicht selten genießt er noch nach seiner Entlarvung Sympathie und Erfolg. Susanna Partsch erzählt von den größten Fälschern des 20. Jahrhunderts, von Han van Meegeren zum Beispiel, der Holland mit seinen Fälschungen in ein wahres Vermeer-Fieber versetzte, oder von Eric Hebborn, der Hunderte von Fälschungen verkaufte, ein Handbuch für Fälscher schrieb und kurz darauf ermordet wurde.
Partsch berichtet von den Motiven und den Methoden der Fälscher und den Techniken, die sie verwendeten, um auch die Kenner zu überlisten. Betrüger waren jedoch zumeist auch die Händler, die das schnelle Geld liebten, und nicht selten die Experten, die sich an dem großen Geschäft beteiligten. Schließlich erfährt man aus dem Buch, wie man eine Fälschung entlarvt und mit welchen neuen Tricks der Kriminalkommissar von heute dabei konfrontiert wird.
Autorenporträt
Susanna Partsch ist promovierte Kunsthistorikerin und lebt als freie Autorin in München. Für ihr Buch Haus der Kunst. Ein Gang durch die Kunstgeschichte von der Höhlenmalerei bis zum Graffiti erhielt sie 1998 den Deutschen Jugendliteraturpreis.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 01.10.2010

Kunstfälschungen

Im Vergleich zum genialischen Künstler ist der Fälscher ein Antiheld. Seine Motive sind Gier und ein unbefriedigtes Geltungsbedürfnis. Eric Hebborn, Edgar Mrugalla, Elmyr de Hory, Han van Meegeren und viele mehr haben Kunstwerke gefälscht. Die Kunsthistorikerin Susanna Partsch versucht, ihre Geschichten gleichzeitig flüssig und so fundiert wie möglich zu erzählen. Eindeutige Aufklärung ist bei diesem Gegenstand nur bedingt zu erwarten. Dafür erfährt man, welchen Mustern Fälscher folgen, und es entsteht eine Vorstellung davon, wie instabil die Grundlage mancher Zuschreibungsdiskussion eigentlich ist. Zusätzlich erinnert Susanna Partsch daran, wo diese Diskussionen wiederaufgenommen werden könnten. Zu Recht ist die Autorin Fälscherbiographien gegenüber stets vorsichtig. Schade ist, dass diese Vorsicht sich nicht auf alle Personen erstreckt. Was sie über den Entstehungsprozess des Modigliani-Werkverzeichnisses von Marc Restellini schreibt, liest sich doch recht luftig und unnötig aufgeregt: "Restellini wird immer wieder aufgefordert, vermeintliche Modiglianis in das Werkverzeichnis mit aufzunehmen - gegen eine ,kleine' Anerkennung in Höhe von einer sechsstelligen Summe (in Euro, versteht sich). Andererseits nehmen die Morddrohungen gegen ihn zu." Die trübe Wirklichkeit ist inzwischen schon weiter. Restillini leitet erfolgreich ein Pariser Ausstellungshaus, fühlt sich von französischen Museumskollegen bedrängt, und die Kunstwelt hat inzwischen einen veritablen Skandal mehr, nämlich das Fälschungskonvolut der "Sammlung Jägers". Langweiliger wird die Vorgeschichte dieses jüngsten Falls - und die liefert das Buch - dadurch allerdings nicht. (Susanna Partsch: "Tatort Kunst". Über Fälschungen, Betrüger und Betrogene. C.H. Beck, München 2010. 236 S., Abb., br., 12,95 [Euro].)

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"Susanna Partsch erzählt von den berühmten Fälschern des 20. Jahrhunderts, von ihren größten Coups und ihrer Entlarvung. Schließlich nimmt die Autorin auch jene in den Blick, die noch im großen Geschäft dabei sein wollen: Betrüger waren oft auch die Händler, die das schnelle Geld liebten und nicht selten die Experten, welche die Echtheit der gefälschten Werke bezeugen." Jenni Roth, Die Welt, 30. Oktober 2010