Das Gebet ist die Seele der Religion. Wer anfängt zu beten, schaut in sein Herz und bald auch auf Gott. Er trifft auf andere Beter, die ebenso hilflos beginnen und dann wieder bereichert ihr "Amen" sprechen. Wer sich auf diesen Weg begibt, geht selten leer aus. Und wie sich ein Hungriger eine kräftige Mahlzeit schmecken läßt, sagt einmal Mahatma Gandhi, so wird sich eine hungrige Seele ein Gebet schmecken lassen, das von Herzen kommt. So zu beten, nämlich aus dem Herzen heraus, verstanden wohl unsere ältesten Vorfahren im christlichen Glauben. Selbst ehrwürdige Gebetsformeln erhalten ihre Bedeutung erst durch das persönliche Hinhören und Staunen, durch die Stille, mit der sie der Beter umgibt. Diese Sammlung frühchristlicher Gebete aus den ersten Jahrhunderten vereint sowohl persönliche als auch liturgische Texte. Bekannte und unbekannte Verfasser kommen zu Wort. Ihre erfrischenden Gedanken gehen uns nach und lassen uns teilhaben an dem Zauber eines Anfangs.
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