Der lokale Widerstand gegen Abfallbehandlungsanlagen hat viele dieser Projekte weltweit verzögert und vereitelt. In der Fachliteratur zur Standortwahl herrscht weitgehend Einigkeit darüber, dass eine Entschädigung für Umwelt- und Gesundheitsrisiken in der Regel eine notwendige Voraussetzung für die Akzeptanz vor Ort ist. In der Theorie sagt die Ökonomie in der Regel voraus, dass eine finanzielle Entschädigung in solchen Fällen die Akzeptanz vor Ort erhöht. In der Praxis werden sie jedoch in der Regel nicht eingesetzt, und einige Studien zeigen, dass sie sich nachteilig auf die lokale Akzeptanz auswirken können. Um den letztgenannten Effekt zu vermeiden, wird in Übereinstimmung mit den empirischen Erkenntnissen häufig die Auffassung vertreten, dass Sachleistungen den Widerstand der Bevölkerung wirksamer verringern als finanzielle Leistungen. Die ökonomische Standardtheorie erklärt dieses Phänomen mit dem Begriff der Präferenzbefriedigung. Demnach sind Sachleistungen besser als Geldzahlungen, weil sie die Präferenzen in höherem Maße befriedigen.